Ein Langstreckenflug der niederländischen Fluggesellschaft KLM von Amsterdam nach Mexiko-Stadt musste kürzlich außerplanmäßig unterbrochen werden. Grund für die unvorhergesehene Landung waren etwa 100 Schweine, die im Frachtraum transportiert wurden und für einen unerträglichen Gestank sorgten.
Sechs Stunden in der Luft – bis der Gestank unerträglich wurde
Der Vorfall ereignete sich während eines planmäßigen Fluges, der in Amsterdam gestartet war. Nach rund sechs Stunden meldete die Crew starke Geruchsbelästigungen, die sowohl das Cockpit als auch die Kabine beeinträchtigten. Daraufhin entschied sich die Besatzung, aus Sicherheits- und Vorsichtsgründen auf der Atlantikinsel Bermuda zwischenzulanden.
Der Gestank, der von den Tieren ausging, verbreitete sich offenbar aufgrund unzureichender Belüftung des Frachtraums bis in die oberen Bereiche des Flugzeugs. Laut ersten Informationen soll die hohe Anzahl der Schweine, in Kombination mit der Flugzeit und der eingeschränkten Luftzirkulation, die Situation verschärft haben.
Sichere Landung und Überprüfung der Fracht
Nach der sicheren Landung auf dem Flughafen von Bermuda wurde der Frachtraum umgehend überprüft. Die betroffenen Tiere waren augenscheinlich wohlauf, litten jedoch unter der Enge und der ansteigenden Temperatur während des Flugs. Der Frachtraum wurde anschließend belüftet und gereinigt, um die Flugtauglichkeit der Maschine wiederherzustellen.
Die Passagiere an Bord reagierten verständnisvoll auf die unplanmäßige Pause. Ein Sprecher der Airline erklärte, dass die Sicherheit und das Wohlbefinden der Menschen an Bord immer oberste Priorität hätten. Eine Weiterreise unter den vorliegenden Bedingungen sei nicht vertretbar gewesen.
KLM untersucht den Vorfall
Die Fluggesellschaft kündigte an, den genauen Ablauf des Zwischenfalls zu analysieren. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Belüftung und den Ablauf von Tiertransporten gelegt werden. Ein Sprecher betonte, dass KLM bei lebenden Tierfrachttransporten stets internationale Standards einhalte, um die Belastung für Tiere und Passagiere so gering wie möglich zu halten.
Experten weisen darauf hin, dass der Transport von lebenden Tieren im Luftverkehr besondere Anforderungen stellt. Neben ausreichender Belüftung spielen auch Faktoren wie Flugzeit und Temperaturkontrolle eine entscheidende Rolle. Vorfälle wie dieser sind selten, können jedoch bei größeren Tiertransporten auftreten, wenn die Bedingungen nicht optimal abgestimmt sind.
Weiterreise mit Verzögerung
Nach Abschluss der Belüftung und Kontrolle konnte der Flug nach Mexiko-Stadt mit einigen Stunden Verzögerung fortgesetzt werden. Ob die Schweine ebenfalls weitertransportiert wurden oder andere Maßnahmen ergriffen wurden, war zunächst unklar.
Der ungewöhnliche Zwischenfall sorgte sowohl an Bord als auch am Boden für Aufsehen. Trotz der unplanmäßigen Landung verlief der Vorfall ohne Sicherheitsrisiken, und die Verantwortlichen arbeiteten daran, ähnliche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden.