ANKARA – Die Türkei beherbergt derzeit mehr als 4,04 Millionen Ausländer, darunter rund 2,78 Millionen Syrer unter vorübergehendem Schutz, wie Innenminister Ali Yerlikaya am 16. April bekannt gab.
In einem Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) erklärte Yerlikaya, dass zwischen dem 9. Dezember 2024 und dem 13. April 2025 insgesamt 175.512 Syrer freiwillig in ihr Heimatland zurückgekehrt sind.
Die meisten Rückführungen erfolgten über die Grenzübergänge im Süden des Landes:
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Cilvegözü (Hatay): 87.867 Rückkehrer
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Öncüpınar (Kilis): 63.532 Rückkehrer
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Yayladağı (Hatay): 10.151 Rückkehrer
Seit 2017 sind laut Ministerium insgesamt 915.515 Syrer nach Syrien zurückgekehrt.
Neben den syrischen Geflüchteten leben etwa 1 Million Ausländer mit regulären Aufenthaltstiteln in der Türkei, weitere 178.399 Menschen stehen unter internationalem Schutz.
Die Türkei gilt weiterhin als das Land mit der weltweit größten syrischen Flüchtlingsbevölkerung. In den vergangenen Monaten wurden die Kapazitäten an den Grenzübergängen erweitert, um freiwillige Rückführungen zu erleichtern – insbesondere in Hinblick auf die erwartete Rückkehrwelle nach dem Ende des Schuljahres im Juni.
„Viele syrische Familien in der Türkei haben schulpflichtige Kinder. Deshalb wird ein erheblicher Teil der Rückkehrer erst nach den Sommerferien aufbrechen können“, erklärte Yerlikaya in einem Interview mit dem Sender NTV.
Auch für die Sommermonate rechnet die Regierung mit einem deutlichen Anstieg der Ausreisen – und bereitet sich auf einen entsprechenden Kapazitätsausbau an den Grenzstationen vor.