Über 1 Million Ausländer leben mit Aufenthaltstitel in der Türkei – Russen führen die Liste an

09.04.2025 – 15:30 Uhr

Die Türkei bleibt ein gefragtes Ziel für Zuwanderer aus aller Welt. Nach aktuellen Zahlen des türkischen Innenministeriums lebten zum 13. März 2025 insgesamt 1.076.643 Ausländer mit gültigem Aufenthaltstitel im Land. Besonders stark vertreten: Staatsangehörige aus Zentralasien und Nachbarregionen – aber auch Russen und Ukrainer.

Russland und Ukraine: 114.000 Menschen leben in der Türkei

Im Zuge des anhaltenden Kriegs zwischen Russland und der Ukraine haben sich viele Menschen aus beiden Ländern für einen temporären oder dauerhaften Aufenthalt in der Türkei entschieden. Aktuell leben laut Ministeriumsangaben:

  • 81.635 Russen

  • 32.785 Ukrainer

Das entspricht rund 2,5-mal mehr russischen als ukrainischen Staatsbürgern mit Aufenthaltstitel in der Türkei.

Zum Vergleich: Im Januar 2023 lag die Zahl der registrierten Russen noch bei über 154.000, die der Ukrainer bei über 47.000. Beide Gruppen sind seither deutlich zurückgegangen.

Herkunftsländer mit den meisten Aufenthaltstiteln

Die meisten Ausländer mit Aufenthaltstitel stammen aus:

  1. Turkmenistan – 120.301

  2. Aserbaidschan – 84.085

  3. Russland – 81.635

  4. Iran – 76.601

  5. Syrien – 73.178

  6. Irak – 68.341

  7. Usbekistan – 58.208

  8. Kasachstan – 43.934

  9. Afghanistan – 36.897

  10. Ukraine – 32.785

Antalya – beliebter Wohnort mit rückläufigen Zahlen

Besonders in der Mittelmeerregion Antalya, die bei Ausländern als Wohnort beliebt ist, ging die Zahl der ausländischen Bewohner zuletzt zurück. Während im Januar 2023 noch 157.575 Personen mit Aufenthaltstitel registriert waren, sind es im März 2025 nur noch 108.506 – ein Rückgang von fast einem Drittel.

Aufenthaltstitelarten: Familie, Kurzzeit & mehr

Bei den Familienaufenthaltstiteln stehen Russen mit 16.469 Personen an der Spitze, gefolgt von:

  • Usbekistan (15.629)

  • Aserbaidschan (14.402)

  • Ukraine (6.570)

  • Iran (8.435)

  • Syrien (6.864)

Auch Kurzzeitaufenthalte (etwa zur Miete oder zum Studium) sind besonders unter Russen (41.803) und Ukrainern (21.454) verbreitet.