Die Investitionen in den türkischen Tourismussektor werden 2025 an Fahrt aufnehmen, sobald die Zinssätze zu sinken beginnen, erklärte Oya Narin, Präsidentin des Türkischen Tourismusinvestorenverbands (TTYD), gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Während der 27. Ostmittelmeer Internationalen Tourismus- und Reisemesse (EMITT) in Istanbul betonte Narin, dass die Türkei ein erfolgreiches Tourismusjahr 2024 hinter sich habe.
„Der globale Tourismus entwickelt sich zunehmend dorthin, wo große Sportereignisse wie die Olympischen Spiele in Paris stattfinden. Dennoch belegte die Türkei im vergangenen Jahr weltweit den fünften Platz bei den Touristenankünften und den siebten Platz bei den Tourismuseinnahmen“, sagte sie.
Obwohl die Zahl der Touristenankünfte weiterhin hoch sei, müsse das Land neue Strategien entwickeln, um die Einnahmen weiter zu steigern.
Investitionen sollen mit fallenden Zinsen steigen
Narin erklärte, dass aufgrund der derzeit hohen Inflation und Zinsen Investitionen in den Tourismussektor aktuell nicht besonders attraktiv seien. „Sobald diese Faktoren allmählich zurückgehen, erwarten wir eine Belebung der Investitionen nach 2025 und 2026“, sagte sie.
Besonders Istanbul werde weiterhin eine starke Entwicklung zeigen, da die Stadt sowohl für inländische als auch für internationale Investoren attraktive Möglichkeiten biete. Auch die Region Antalya erlebe einen Wandel, da sich individuelle Hotelmarken zunehmend zu Hotelketten zusammenschließen – eine Entwicklung, die sich auch auf die Ägäisregion ausweiten werde.
Um mehr internationale Investoren anzuziehen, sei eine stärkere Markenbildung erforderlich, so Narin. „Ausländische Investoren bevorzugen es, in Regionen zu investieren, in denen bekannte Marken bereits etabliert sind, da diese eine höhere Rentabilität versprechen.“
Die derzeitige Investitionsnachfrage komme hauptsächlich aus Saudi-Arabien und Ägypten, mit einigen Interessen aus Griechenland. „Andere Länder haben ebenfalls attraktive Anreize geschaffen, um den Tourismus zu fördern – ähnlich wie wir. Dennoch sind wir ihnen weit voraus. Um unsere Position zu behaupten, müssen wir jedoch langfristig planen, mit Zielen bis 2033 und 2050“, sagte Narin abschließend.