Die Zentralbankchefin der Türkei, Erkan, hat ihren Rücktritt erklärt. Grund sind Vorwürfe der Vetternwirtschaft – die 44-Jährige spricht von einer Rufmordkampagne. Erkan hatte die Leitzinsen in der Türkei zuletzt stark erhöht.
Die türkische Zentralbankchefin Hafize Gaye Erkan tritt von ihrem Amt zurück. Grund sei eine Rufmordkampagne gegen sie und ihre Familie, erklärte Erkan. Die 44-Jährige sah sich zuletzt dem Vorwurf der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Diese Situation wolle sie ihrer Familie nun nicht weiter zumuten. Sie habe Präsident Recep Tayyip Erdogan deshalb darum gebeten, von ihren Pflichten entbunden zu werden, “die ich seit dem ersten Tag mit Ehre erfüllt habe”, erklärte Erkan.
Medienberichten zufolge soll Erkans Vater von der Zentralbank ein Büro, einen Dienstwagen und Personenschützer gestellt bekommen haben. Auch habe er Personalentscheidungen treffen dürfen. Erkan sprach hingegen von “Anschuldigungen ohne jegliche Grundlage”, mit denen das Vertrauen in die Zentralbank untergraben werden solle.
Medienberichten zufolge soll Erdogan verärgert darüber gewesen sein, dass Erkan der Zeitung “Hürriyet” gesagt hatte, sie sei wieder bei ihren Eltern eingezogen, weil sie wegen der hohen Mieten keine erschwingliche Wohnung in Istanbul gefunden habe. (Quelle: Tagesschau)