Türkei: Wettbewerbsbehörde leitet Untersuchung gegen BİM, Migros, CarrefourSA und Şok ein

13.03.2025 – 6:35 Uhr

Die Türkische Wettbewerbsbehörde (Rekabet Kurumu) hat am 10. März 2025 eine Untersuchung gegen die Einzelhandelsketten BİM, Migros, CarrefourSA und Şok sowie mehrere Lieferanten eingeleitet. Die Untersuchungen sollen klären, ob diese Unternehmen gegen das Wettbewerbsrecht, insbesondere gegen Artikel 4 des Gesetzes zum Schutz des Wettbewerbs (Gesetz Nr. 4054), verstoßen.

Laut den Erklärungen der betroffenen Unternehmen auf der Plattform zur öffentlichen Offenlegung (Kamuyu Aydınlatma Platformu, KAP) bedeutet die Einleitung der Untersuchung nicht automatisch, dass Verstöße festgestellt wurden oder dass eine Strafe verhängt wird. In der Erklärung von BİM heißt es dazu:

“Die Wettbewerbsbehörde hat uns mitgeteilt, dass gegen unser Unternehmen sowie verschiedene Einzelhändler und Lieferanten zwei Untersuchungen eingeleitet wurden. Die Einleitung einer Untersuchung bedeutet nicht, dass die betroffenen Unternehmen gegen das Gesetz verstoßen oder mit einer Sanktion konfrontiert werden. Weitere Entwicklungen zu diesem Thema werden in Übereinstimmung mit den Kapitalmarktvorschriften der Öffentlichkeit mitgeteilt.”

Auch Migros, CarrefourSA und Şok bestätigten in ihren Erklärungen an die KAP, dass sie sowie weitere Einzelhändler, Lieferanten und Produzenten von der Untersuchung betroffen sind.

Auswirkungen auf die Börse

Nach der Ankündigung der Untersuchungen verzeichneten die Aktien der betroffenen Unternehmen an der Borsa Istanbul Kursverluste. Die BİM-Aktien sanken um etwa 5 %, während die Aktien von Şok Marketler (SOKM) um 2,5 % und die von Migros (MGROS) um mehr als 5 % nachgaben.

Hintergrund: Bereits frühere Strafen gegen Supermarktketten

Bereits im Jahr 2021 hatte die Wettbewerbsbehörde gegen BİM, A101, Şok, Migros und CarrefourSA eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt etwa 2,7 Milliarden TL verhängt. Damals wurden den Unternehmen Wettbewerbsverstöße vorgeworfen.