Die türkische Nationalmannschaft zeigt gegen Wales eine starke Leistung, kann ihre Überlegenheit jedoch nicht in einen Sieg ummünzen. Ein verschossener Elfmeter in der Schlussphase verhindert den vorzeitigen Aufstieg in die höchste Spielklasse der Nations League.
Offensiver Plan, aber fehlende Effizienz
Mit einer klar offensiv ausgerichteten Startaufstellung schickte Trainer Vincenzo Montella seine Mannschaft aufs Feld. Obwohl das System auf den ersten Blick defensiv wirkte, setzte Montella auf spielstarke Akteure wie Hakan Çalhanoğlu und Orkun Kökçü im zentralen Mittelfeld. Ziel war es, mit einem Sieg den Gruppensieg und damit den Aufstieg in die Nations League A vorzeitig perfekt zu machen.
Von Beginn an übernahm die Türkei die Kontrolle über das Spiel und drängte Wales tief in die eigene Hälfte. Besonders Kerem Aktürkoğlu, der als einzige Spitze aufgeboten wurde, stand im Fokus. Doch seine erste Torchance in der 21. Minute setzte er weit am Tor vorbei.
Wales hält stand, Türkei dominiert
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit erhöhte die Türkei den Druck spürbar. Zunächst verhinderte ein stark reagierender walisischer Torwart Karl Darlow den Führungstreffer, als er einen Abschluss von Bertuğ Yıldırım parierte. Kurz darauf sorgte ein vermeintliches Handspiel von Ben Davies im Strafraum für Diskussionen, doch der VAR entschied, dass kein Elfmeter gerechtfertigt sei.
Kurz vor der Halbzeit sorgte Wales für einen Schreckmoment, als Harry Wilson mit einem Schuss an den Pfosten scheiterte. Dennoch ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause, obwohl die Türkei deutlich mehr Spielanteile hatte.
Neue Impulse, aber kein Erfolg
Nach dem Seitenwechsel brachte Montella mit İsmail Yüksek und später Enes Ünal frische Kräfte, um die Statik im Angriff zu verändern. Besonders Ünal konnte mit seiner robusten Spielweise Akzente setzen, doch weder er noch Arda Güler, der eine aussichtsreiche Gelegenheit aus der Distanz vergab, konnten den entscheidenden Treffer erzielen.
Die größte Chance bot sich schließlich in der 89. Minute, als der Schiedsrichter nach einem Foul von Neco Williams auf Elfmeter entschied. Kerem Aktürkoğlu übernahm die Verantwortung, setzte den Ball jedoch an den rechten Außenpfosten und verpasste damit die Möglichkeit, die Türkei zum vorzeitigen Gruppensieg zu schießen.
Positiver Ausblick trotz Rückschlag
Trotz des enttäuschenden 0:0 zeigte die türkische Nationalmannschaft eine beeindruckende spielerische Leistung und dominierte über weite Strecken des Spiels. Der verschossene Elfmeter von Aktürkoğlu war zwar ein Rückschlag, doch das Team bewies, dass es in der Lage ist, auf höchstem Niveau zu agieren.
Die Entscheidung über den Aufstieg fällt nun in den verbleibenden Spielen der Gruppe. Mit einer ähnlichen Leistung und besserer Chancenverwertung hat die Türkei weiterhin beste Aussichten, den Sprung in die Nations League A zu schaffen.