Das Ministerium für Umwelt, Urbanisierung und Klimawandel hat ein neues Projekt angekündigt, das darauf abzielt, 100 neue Strände für die öffentliche Nutzung zu öffnen, die durch Einnahmen aus der Installation von Anlegebojen für Yachten finanziert werden. Die Initiative, die Teil des Projekts “Die Meere sind für die Menschen” des Ministeriums ist, zielt darauf ab, Barrieren zu beseitigen, die den Bürgern den Zugang zum Meer verwehren. Dazu gehört auch der Abriss illegaler Bauten an den Stränden, ein Prozess, der in Ayvalık, einem beliebten Urlaubsort in Balıkesir, bereits begonnen hat.
Die neu eröffneten Strände werden von MUÇEV verwaltet, einer 2014 gegründeten Partnerschaft zwischen der Muğla Service Foundation und der dem Ministerium angeschlossenen Turkish Environmental Protection Foundation. Nach Angaben des Ministeriums sind für diese Strände erhebliche Investitionen in die Infrastruktur wie Duschen, Toiletten, Abwasser- und Wasserversorgung erforderlich. Diese werden jedoch nicht über Ausschreibungen vergeben, sondern direkt vom Ministerium betrieben werden, um die Kosten zu minimieren.
Zur Finanzierung dieser Entwicklungen wird das Ministerium einen Teil der Einnahmen aus einem neuen Anlegebojen-System für Yachten und Boote bereitstellen. Dieses System wird in Göcek, einem Ferienort im Bezirk Fethiye von Muğla, erprobt werden. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen 700 Bojen im Abstand von 50 Metern installiert werden, um zu verhindern, dass Yachten und Boote die Meeresfauna schädigen und wahllos Abfälle ins Meer einleiten.
Die Bojen werden mit Becken auf dem Meeresboden verbunden, so dass die Yachten systematisch nach einer über eine mobile App getroffenen Vereinbarung anlegen können. Die Abfälle der Yachten werden an bestimmten Stellen eingesammelt, wobei für die Entsorgung Gebühren erhoben werden. Wer seinen Abfall unkontrolliert ins Meer entsorgt, wird mit strengen Geldstrafen belegt.
Im Rahmen des Projekts zum Schutz der Umwelt und des marinen Ökosystems wird ein Beirat eingerichtet, der von regionalen Nichtregierungsorganisationen unterstützt wird. Nach dem Erfolg des Pilotprojekts plant das Ministerium, die Initiative landesweit auszuweiten.