Angesichts der anhaltend hohen Temperaturen in der Türkei warnen Experten vor einer bevorstehenden Hitzewelle, die Anfang August eintreffen könnte. „Unser Land, das sich Ende Juli kaum von der Hitze erholt hat, wird in der ersten Augustwoche während der ‚Eyyam-ı Bahur‘-Periode [gemeint sind die Hundstage des Sommers] mit einer erheblichen Hitzewelle konfrontiert werden“, warnte Şermin Tağıl, Leiterin der geographischen Abteilung der İzmir Bakırçay Universität.
„Die Temperaturen liegen durchweg über den saisonalen Normen, insbesondere seit Juni letzten Jahres“, so Tağıl, die darauf hinwies, dass die Ägäis-Region am stärksten betroffen ist und die Temperaturen um 10 Grad über dem Durchschnitt gestiegen sind.
Daten des staatlichen türkischen Wetterdienstes bestätigen, dass das Land in den letzten 13 Monaten rekordverdächtige Temperaturen erlebt hat. Der globale Kontext ist ebenso alarmierend. „Am 22. Juli erreichte die globale durchschnittliche Oberflächentemperatur einen Rekord von 17,15 Grad Celsius“, betonte Tağıl. „Der vorherige Rekord lag bei 16,8 Grad Celsius, aufgestellt am 12. August 2016.“
Dürre hat “die schwerste Stufe erreicht”
Die Türkei hat nicht nur mit sengenden Temperaturen zu kämpfen, sondern auch mit schweren Dürreperioden. Tağıl sagte, die Dürre habe „im ganzen Land die schwerste Stufe erreicht“. Der „Eyyam-ı Bahur“, der die heißesten und drückendsten Tage des Sommers kennzeichnet, wird dieses Jahr besonders intensiv sein und zwischen dem 31. Juli und dem 7. August stattfinden.
„Dieser Zeitraum wird wahrscheinlich heiß, aber auch teilweise regnerisch sein, da im östlichen Mittelmeerraum ein Tiefdruckgebiet herrscht“, erklärte Tağıl und warnte, dass „diese sengenden Temperaturen und starken Winde Waldbrände unvermeidlich machen.“