Türkei erlebt heißesten Sommer seit 1970

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20.09.2024 – 17:00 Uhr

Laut einer Studie von Climate Central war dieser Sommer in der Türkei der heißeste seit 1970. Etwa 76 Millionen Menschen waren mindestens 30 Tage lang extremen Temperaturen ausgesetzt, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Der Climate Shift Index (CSI), der von Wissenschaftlern erstellt wurde, zeigt, wie sich der Klimawandel auf die sommerliche Hitzewelle im Land auswirkt. Ein CSI-Wert von 3 bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen um das Dreifache erhöht ist. Demnach erlebten 88 Prozent der Bevölkerung in der Zeit von Juni bis August intensive Hitze.

Besonders betroffen waren die Provinzen Mersin, Adana, Denizli, Diyarbakır und İzmir, in denen die hohen Temperaturen besonders lange anhielten. In den Städten Mersin und Adana wurden 90 bzw. 82 Tage lang Temperaturen der CSI-Stufe 3 und darüber gemessen. Auch in den Städten Denizli, Diyarbakır und İzmir herrschte an vielen Tagen große Hitze. Die Millionenstadt Istanbul war 47 Tage lang von den hohen Temperaturen betroffen, während die Hauptstadt Ankara 41 Tage lang darunter litt.

Durchschnitttemperaturen 2 Grad Celsius höher als üblich

Die Studie ergab zudem, dass die Durchschnittstemperaturen in diesem Sommer um 2 Grad Celsius höher waren als üblich, und die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittlich hohe Temperaturen infolge des Klimawandels im Vergleich zum Durchschnitt um das Dreifache gestiegen ist.

Im September wurde ein Abweichung vom normalen Niederschlagsmuster beobachtet, und es wird ein milder Herbst mit Regen und Gewittern erwartet. Ein Meteorologe der Aydın-Universität in Istanbul erklärte, dass in den kommenden Tagen eine Kältewelle für Istanbul und die umliegende Region vorhergesagt wird. In einigen Regionen, wie beispielsweise in Zentralanatolien und Thrakien, werden zeitweise Schauer und ein Rückgang der Temperaturen erwartet.