Türkei entwickelt Aktionsplan angesichts Erdbebenschwarmes in der Ägäis

67a899ee163db13801629317.jpg
10.02.2025 – 17:00 Uhr

Angesichts anhaltender tektonischer Aktivitäten in der Ägäis ergreift die Türkei Maßnahmen, während die nationale Katastrophenschutzbehörde einen strategischen Notfallplan ausarbeitet. Gleichzeitig verlängert Griechenland als Vorsichtsmaßnahme die Schulschließungen. Die Katastrophen- und Notfallmanagement-Behörde der Türkei (AFAD) berief eine Sitzung ein, um eine Roadmap als Reaktion auf die jüngsten Erdbeben auf der Ägäisinsel Santorini zu erstellen.

Neben AFAD-Vertretern nahmen auch Experten der Generaldirektion für Mineralforschung und Exploration (MTA), des Türkischen Meteorologischen Dienstes sowie des Kandilli-Observatoriums und Erdbebenforschungsinstituts an dem Treffen teil. Wissenschaftler und Forscher analysierten mögliche Risiken für die türkische Küste, darunter ein schweres Erdbeben, ein Tsunami oder ein Vulkanausbruch auf Santorini.

Als Vorsichtsmaßnahme richteten die Behörden einen Rat ein, bestehend aus Regierungsvertretern und Wissenschaftlern, der die seismischen Aktivitäten kontinuierlich überwachen soll.

 

Mobiles Sirenensysten in Ägäis-Städten

Zur Warnung der Bevölkerung wurde ein mobiles Sirenensystem in den Ägäis-Städten İzmir, Aydın und Muğla installiert, um im Falle eines Tsunamis oder einer anderen Katastrophe Alarm auszulösen. Darüber hinaus wurde ein bestehendes System aktiviert, das in Notfällen über das Nachrichtenempfangs- und Verteilungssystem SMS-Warnmeldungen an die Bewohner senden kann.

Zusätzlich entsandten AFAD-Direktionen aus Ankara, Antalya, Bursa, Diyarbakır, Sivas und Samsun weiteres technisches Equipment sowie zusätzliche Einsatzkräfte in die drei als gefährdet eingestuften Provinzen.

Zudem wurde das Tsunami-Warnsystem des Kandilli-Forschungsinstituts in den Katastrophenschutzplan integriert, um eine schnellere Reaktionsfähigkeit im Ernstfall zu gewährleisten.