In der türkischen Nemrut-Kaldera auf einer Höhe von 2.250 Metern erlebte ein englischer Tourist eine schockierende Nacht: Bären versuchten, das Camp von Christopher Lomas Adans (36) zu durchbrechen. Die Region, die zuletzt häufiger wegen Bärenangriffen in die Schlagzeilen geriet, wurde zum Schauplatz einer gefährlichen Begegnung, als Adans in der Nähe von Tatvan sein Zelt aufschlug, berichtet das Portal TurizmNews.
In den frühen Morgenstunden drangen Bären auf der Suche nach Nahrung in das Camp ein, verzehrten Vorräte und warfen das Motorrad des Touristen um. Als die Tiere schließlich versuchten, in das Zelt zu gelangen, verständigte der Tourist in Panik den Notruf. Kurze Zeit später trafen Einsatzkräfte von Polizei, UMKE und AFAD am Ort des Geschehens ein und retteten den in seinem Zelt festsitzenden Touristen. Adans, der den Angriff unverletzt überstand, wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht und nach einer gründlichen Untersuchung entlassen.
Experten warnen vor steigenden Bärenangriffen
Der Notfall-Experte Hakan Okay betonte, dass die Gefahr von Bärenangriffen in der Region keineswegs neu sei. Man habe bereits mehrfach auf das Risiko von Angriffen hingewiesen. Die Kaldera sei die Heimat vieler wilder Tiere, darunter auch Braunbären. Die zunehmende Besucherzahl bedrohe nicht nur die Wildtiere, sondern auch das gesamte Ökosystem, erklärte Okay. Der jüngste Vorfall sei ein weiterer Beleg für die wachsende Gefahr von Angriffen oder Angriffsversuchen, die nicht immer so glimpflich enden könnten wie in diesem Fall.
Okay fügte hinzu, dass Bären, besonders wenn sie hungrig sind, instinktiv aggressiv reagieren könnten. Touristen sollten es daher vermeiden, die Tiere zu füttern oder ihnen zu nahe zu kommen. Camper seien in der Region besonders gefährdet, weshalb dringende Sicherheitsmaßnahmen erforderlich seien, um sowohl die Besucher als auch das fragile Ökosystem zu schützen.