Bei Untersuchungen mit Fotofallen wurden in der Türkei bisher 10 männliche Exemplare des als ausgestorben geglaubten Anatolischen Leoparden nachgewiesen. Es wurde vermutet, dass es auch ein Weibchen oder sogar Jungtiere gibt, allerdings konnte dies auf den Bildern der Fotofallen noch nicht eindeutig festgestellt werden. Der Anatolische Leopard wurde zuletzt in den 1970er Jahren in der Türkei gesichtet und galt seitdem als ausgestorben. Im August 2019 wurde er erstmals wieder gesichtet. Seitdem werden wissenschaftliche Studien mit Hunderten von Fotofallen durchgeführt.
Im Rahmen der Untersuchungen der 6. Regionaldirektion der Generaldirektion für Naturschutz und Nationalparks in Zusammenarbeit mit der Isparta University of Applied Sciences wurden allein in der Ägäis und im westlichen Mittelmeer 400 Fotofallen installiert. Die Studien sind darauf ausgerichtet, mehr über den Anatolischen Leoparden, seine Verwandtschaft und mögliche Nachkommen herauszufinden.
Dr. Yasin Ünal von der Isparta University erklärte, dass seit 2010 Studien über den Anatolischen Leoparden in der Türkei durchgeführt werden. Die Erfassung der Fotofallen im Jahr 2019 fiel zusammen mit den ersten Netzen, die zur Erfassung des Anatolischen Leoparden aufgestellt wurden. Die Forscher hoffen, durch weitere Untersuchungen mehr über diese geheimnisvolle Spezies in der Türkei herauszufinden.
Es ist ein bedeutender Schritt, dass nach jahrzehntelanger Sichtungspause wieder Anatolische Leoparden in der Türkei gesichtet wurden. Durch die Nutzung von Fotofallen und wissenschaftlichen Studien sollen weitere Erkenntnisse über diese bedrohte Art gewonnen werden. Es bleibt spannend, ob auch Weibchen und Nachkommen gefunden werden können, um den Schutz und die Erhaltung dieser seltenen Tiere zu gewährleisten. Die Forscher sind optimistisch und hoffen, dass die Sichtungen des Anatolischen Leoparden ein Zeichen dafür sind, dass die Bestände dieser Spezies in der Türkei wieder zunehmen.