Die Staatsanwaltschaft Istanbul hat im Rahmen einer groß angelegten Untersuchung 68 Personen festgenommen, die verdächtigt werden, Touristen auf der belebten Istiklal-Straße in eine betrügerische Falle gelockt zu haben. Die Ermittlungen des Büros für Terrorismus und organisierte Kriminalität ergaben, dass ahnungslose Besucher in bestimmten Vergnügungslokalen mit überhöhten Rechnungen konfrontiert wurden.
Touristen, die gegen diese Rechnungen protestierten und sich weigerten, sie zu bezahlen, sahen sich mit so genannten “Tischmanagern” konfrontiert. Diese Personen, die in keiner rechtlichen Beziehung zu den Restaurants standen, hatten die zweifelhafte Aufgabe, überhöhte Rechnungen einzutreiben. In einigen Fällen wurden zahlungsunwillige Touristen sogar Opfer von Überfällen, bei denen ihnen Geld und persönliche Gegenstände geraubt wurden.
133 Opfer, davon 93 Ausländische
Die Ermittlungen der Polizeidirektion Istanbul ergaben insgesamt 133 Opfer, darunter 93 ausländische Staatsangehörige. In einer koordinierten Aktion in 13 Städten mit Schwerpunkt in Istanbul wurden 119 Tatverdächtige festgenommen. Die gegen sie erhobenen Anklagen reichen von “schwerem Raub” über “Diebstahl” bis hin zu “Besitz einer nicht lizenzierten Waffe” und “Widerstand gegen die Arbeit”.
Als Ergebnis der Operation befinden sich nun 68 Verdächtige in Haft. Die Ermittlungen gegen die übrigen Verdächtigen sind noch nicht abgeschlossen und dauern an. Touristen wird empfohlen, in der Umgebung der Istiklal Straße besonders wachsam zu sein, um ähnlichen betrügerischen Praktiken vorzubeugen.