Die thailändische Ferieninsel Phuket, eine der beliebtesten Tourismusdestinationen des Landes, steht möglicherweise vor einschneidenden Veränderungen. Der Gouverneur von Phuket hat eine kontroverse Idee ins Spiel gebracht: Zukünftig sollen nur Touristen die Insel betreten dürfen, die mindestens 300.000 Baht (ca. 8000 Euro) auf ihrem Bankkonto nachweisen können. Diese Regelung zielt darauf ab, das finanzielle Niveau der Besucher anzuheben und so die Aufenthaltsdauer und Ausgaben auf der Insel zu steigern.
Zunehmende Beschwerden über Touristengruppen
Laut Berichten des Gouverneurs verzeichnet Phuket zwar stetig steigende Besucherzahlen, doch habe sich die Qualität der Touristen nicht verbessert. Er äußerte Bedenken hinsichtlich des häufigen Fehlverhaltens mancher Touristen, die die lokale Bevölkerung und Gesetze nicht respektieren. In den vergangenen Monaten wurden bereits 200 ausländische Besucher wegen ungebührlichen Verhaltens und Gesetzesverstößen des Landes verwiesen.
Kritik aus der Immobilienbranche
Während der Vorschlag in der russischen Presse große Aufmerksamkeit erregt, reagiert die lokale Immobilienwirtschaft auf Phuket mit gemischten Gefühlen. Einige befürchten, dass die strengen Anforderungen die Tourismusindustrie beeinträchtigen könnten, auf die die Insel stark angewiesen ist. Vertreter der Immobilienbranche warnen davor, dass ein zu hoher Mindestbetrag den Tourismus eher abschrecken könnte, was langfristig der Wirtschaft schaden könnte. Zudem wird auf die umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur hingewiesen, darunter der Bau eines neuen Flughafens.
Um den Tourismus landesweit zu verteilen, schlägt der Gouverneur vor, Reisende verstärkt auf weniger bekannte Destinationen wie Krabi, Ranong oder Phangnga umzuleiten. Dies könnte die Überlastung von Phuket verringern und den Tourismus in anderen Teilen Thailands fördern.
Wirtschaftliche Auswirkungen im Fokus
Experten äußern Bedenken, dass eine solch drastische Regelung Phukets Wirtschaft erheblich beeinträchtigen könnte. Da die Insel stark von touristischen Einnahmen abhängt, wird befürchtet, dass solche Maßnahmen zu einem Rückgang der Besucherzahlen führen könnten. Zugleich bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Neuregelung weiterentwickeln wird.