Der neue Mindestlohn wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2024 auf 17.002 Lira netto (522,18 €) festgelegt, einschließlich 700 Lira Mindestlohnzuschuss.
Das Tauziehen um den neuen Mindestlohn zwischen den Regierungsvertretern und den türkischen Gewerkschaften ist beendet. Auf einer Pressekonferenz hat Arbeits- und Sozialminister Vedat Isikhan die Details des erzielten Kompromisses bekannt gegeben. „Ich möchte allen Beteiligten danken, die diesen Prozess auf der Grundlage eines gemeinsamen Konsenses durchgeführt haben. Sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite haben einen Konsens zum bestmöglichen Zeitpunkt erzielt. Am meisten möchte ich unserem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan danken“, so Isikhan.
Der für das Jahr 2024 geltende Mindestlohn sei auf 17.002 Lira festgelegt worden, davon 700 Lira als Mindestlohnunterstützung. Die beschlossene Erhöhung des Mindestlohnes betrage 49 Prozent, hob Isikhan hervor. Erst im Juli sei der Mindestlohn auf 11.402 TL angehoben worden, einschließlich 500 Lira Zuschuss durch den Staat. „Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Betrag einmal mehr unser Versprechen eingelöst haben, dafür zu sorgen, dass die Beschäftigten nicht von der Inflation erdrückt werden”, betonte der Minister.
Türk-Is: Unsere Forderung lautete 18.000 Lira
Der Präsident der Gewerkschaft Türk-İş, Ergün Atalay, bemerkte in seiner Rede, dass die Gewerkschaftsseite bei den Verhandlungen bis vor zwei Stunden vor dem erzielten Kompromiss keine offiziellen Zahlen genannt habe. „Der Mindestlohn betrifft direkt 9 Millionen, indirekt 30 Millionen Menschen in diesem Land. Es ist jedermann bekannt, dass die Preiserhöhungen in der Türkei unerträglich geworden sind. Das haben wir versucht, bei den Verhandlungen deutlich zu machen. Unsere Forderung lag bei 18.000 Lira, und wir haben darauf bestanden, dass die Verhandlungen zweimal im Jahr stattfinden sollen. Letztendlich haben sich die Parteien auf den Betrag 17.000 Lira geeinigt“, so Atalay.