Spanien verhängt Rekordstrafe von 413 Millionen Euro gegen Booking.com

(Bildquelle: Ivan Radic)
(Bildquelle: Ivan Radic)
02.08.2024 – 15:30 Uhr

Die spanische Nationale Kommission für Märkte und Wettbewerb (CNMC) hat gegen die Online-Reiseplattform Booking.com ein Bußgeld in Höhe von 413 Millionen Euro verhängt. Grund sind wettbewerbswidrige Praktiken und der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.

Booking.com wird vorgeworfen, unfaire Geschäftspraktiken angewandt und den Wettbewerb behindert zu haben. Laut CNMC zwang das Unternehmen Hotels, ihre Zimmer ausschließlich auf der eigenen Plattform zu den niedrigsten Preisen anzubieten und behielt sich das Recht vor, diese Preise zu senken. Diese Taktiken schränkten die Möglichkeiten der Hotels ein, auf ihren eigenen Websites oder auf anderen Online-Reiseplattformen (OTA) wettbewerbsfähige Preise anzubieten.

Die Untersuchung der CNMC ergab, dass Booking.com Methoden anwandte, die Hotels davon abhielten, andere OTAs zu nutzen. Dadurch wurde die Marktposition anderer Anbieter geschwächt und die Wettbewerbsfähigkeit der Hotels selbst eingeschränkt.

Mit dieser Entscheidung möchte die CNMC ein Zeichen setzen und einen faireren Markt schaffen, in dem Hotels wettbewerbsfähigere Preise anbieten können und Verbraucher von einer größeren Auswahl an Buchungsoptionen profitieren. Ziel ist es, die Marktdynamik zu verbessern und sicherzustellen, dass der Wettbewerb nicht durch dominante Marktteilnehmer wie Booking.com verzerrt wird.