In Istanbuler Stadtteil Fatih ereignete sich gestern Abend ein erschütternder Vorfall, als ein spanischer Tourist seine Freundin mit einem Messer in einem Restaurant als Geisel nahm. Der Vorfall, der sich gegen 23:50 Uhr im Küçük Ayasofya-Viertel ereignete, rief sofort die Polizei auf den Plan. Die Beamten des Spezialeinsatzkommandos eilten zum Tatort, um die Situation zu entschärfen. Trotz der angespannten Lage gelang es den Polizisten, den Mann zu beruhigen und ihn dazu zu bewegen, seine Freundin freizulassen, wie das Tourismusportal TurizmNews berichtet.
Die Ermittlungen ergaben, dass der 21-jährige Spanier, dessen Initialen mit S.B.Ş. abgekürzt werden, unter einer psychischen Erkrankung litt und aufgrund der fehlenden Einnahme seiner Medikamente Halluzinationen erlebte. In seinem verwirrten Zustand hatte er seine 33-jährige Freundin, die mit ihm nach Istanbul gereist war, mit einem Messer bedroht und in seine Gewalt genommen. Ein Polizeisprecher erklärte, dass es den Einsatzkräften nach einiger Zeit gelang, den Tourist zu überzeugen, das Messer niederzulegen und die Geisel freizulassen. Die Freundin, die nicht verletzt wurde, wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, um mögliche gesundheitliche Risiken auszuschließen.
Psychische Erkrankung als Auslöser – Hintergründe des Vorfalls
Die Polizeiuntersuchungen ergaben, dass der spanische Tourist und seine Freundin ein gemeinsames Kind haben und zu touristischen Zwecken nach Istanbul gereist waren. Während des Vorfalls war es offensichtlich zu einem psychischen Zusammenbruch des Mannes gekommen, da er seine Medikamente nicht eingenommen hatte. Diese Faktoren führten zu Halluzinationen, die den Vorfall möglicherweise begünstigten. Der Mann wurde schließlich festgenommen und wegen „Körperverletzung und Bedrohung“ angezeigt. Die Ermittlungen gegen ihn dauern noch an.
Die Geisel, die in der Polizeiakte als E.G.F. geführt wird, hatte den Vorfall zunächst ohne sichtbare Verletzungen überstanden.