Der Schengen-Raum, ein Symbol für grenzenlose Freiheit und Bewegung innerhalb Europas, wird nun um zwei weitere Mitglieder erweitert. Bulgarien und Rumänien, die seit ihrem EU-Beitritt im Jahr 2007 auf diesen Schritt gewartet haben, werden ab dem 31. März dieses Jahres über See- und Luftwege Teil dieses Bündnisses sein.
Dieser Schritt markiert einen Meilenstein für beide Länder, die jahrelang auf eine Integration in den Schengen-Raum hingearbeitet haben. Ab dem genannten Datum wird die Abschaffung von Grenzkontrollen mit Bulgarien und Rumänien für Einreisen über See- und Luftwege in Kraft treten. Allerdings bedarf es noch einer gesonderten Entscheidung für Einreisen über Landgrenzen.
Hürden und Herausforderungen
Die Hürden für den Schengen-Beitritt dieser Länder sind nun genommen. Der Beitrittsprozess wurde insbesondere durch Widerstände seitens der Niederlande, Ungarns und Österreichs erschwert. Ungarn drohte Bulgarien mit einer Blockade des Schengen-Beitritts, falls das Land die Transitgebühren für russisches Erdgas erhöhen sollte. Diese Bedrohung führte dazu, dass Bulgarien seine Pläne aufgab, zusätzliche Transitgebühren für das russische Gas einzuführen.
Auch die Niederlande hatten Bedenken wegen Migration und Korruption geäußert und lange gegen den Beitritt der beiden Länder opponiert. Mitte Dezember erteilten sie jedoch ihre Zustimmung, nachdem ihre Forderungen erfüllt worden waren.
Der Schengen-Raum heute
Der Schengen-Raum umfasst derzeit 23 EU-Mitgliedsstaaten, mit Ausnahme von Bulgarien, Rumänien, Irland und dem griechischen Teil Zyperns. Auch Liechtenstein, Island, Norwegen und die Schweiz gehören diesem Bündnis an. Der Schengen-Raum steht im Allgemeinen für eine Region ohne Grenzkontrollen, außer in Ausnahmefällen.