Ein Ryanair-Flug von Santiago de Compostela nach Palma de Mallorca endete für viele Passagiere in einem Desaster. Wegen starker Winde konnte das Flugzeug sein Ziel nicht erreichen und wurde am Samstag, dem 7. Dezember, nach Valencia umgeleitet. Die Landung löste bei den Reisenden große Unsicherheit aus, und fast die Hälfte der Passagiere entschied sich, die Reise nicht fortzusetzen.
Ryanair unterlässt Unterstützung für Betroffene
Die Lage spitzte sich weiter zu, als das Flugzeug nicht wie erwartet nach Palma de Mallorca flog, sondern nach Santiago zurückkehrte. Die in Valencia verbliebenen Reisenden waren auf sich allein gestellt. Nach eigenen Aussagen erhielten sie weder Verpflegung noch Unterstützung von der Fluggesellschaft. Eine Passagierin, Nekane Otero, äußerte sich gegenüber dem „Majorca Daily Bulletin“, sie habe keinerlei Informationen erhalten. Erst zwei Tage später habe sie Palma de Mallorca erreicht.
Auch Antonio Comas, ein weiterer Passagier, kritisierte Ryanair scharf. Er erklärte, die Fluggesellschaft habe keinerlei Hilfe angeboten, was die Situation besonders belastend gemacht habe. Viele Reisende berichteten von Frustration und einem Gefühl der Orientierungslosigkeit.
Hohe Kosten für alternative Reisewege
Die gestrandet zurückgebliebenen Passagiere sahen sich gezwungen, alternative Reisepläne zu organisieren, die oftmals mit hohen Zusatzkosten verbunden waren. Einige mussten bis zu 300 Euro für neue Flugtickets aufbringen. Andere mieteten Autos, um nach Madrid zu gelangen, wo sie auf verfügbare Verbindungen hofften. Direktflüge waren ausgebucht, und Umsteigeverbindungen führten zu erheblichen Verzögerungen.
Angesichts der entstandenen Unannehmlichkeiten haben betroffene Passagiere bereits Entschädigungsansprüche bei Ryanair eingereicht. Sie kritisieren das Krisenmanagement der Airline und die fehlende Unterstützung während der chaotischen Situation. Die Fluggesellschaft selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Die Ereignisse in Valencia werfen Fragen zu den Service-Standards und der Kommunikation von Fluggesellschaften in solchen Situationen auf.