Mit Döner zum Millionär

Robo-Koch statt Robo-Cop: Podolski setzt Roboter in Dönerkette ein

Bild: Hürriyet.com.tr
Bild: Hürriyet.com.tr
28.09.2024 – 12:00 Uhr

Lukas Podolski, Weltmeister von 2014 und Kebab-Liebhaber, hebt seine Dönerkette Mangal X LP10 auf das nächste Level: Künftig sollen in seinen Filialen Roboter am Herd stehen. Die mechanischen Helfer der Hamburger Circus Group, namentlich der „Circus Autonomy One“ (CA-1), sind bereits für ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bekannt und sollen in naher Zukunft Kebabs, Bowls und andere türkische Spezialitäten vollkommen autonom zubereiten.

Doch wie lukrativ ist die Automatisierung in der Gastronomie? Für Podolski, der mit seinen Mangal X-Läden bereits deutschlandweit präsent ist, geht es nicht nur um Effizienz, sondern auch um die Zukunftsfähigkeit seiner Kette. In Zeiten des Fachkräftemangels stellt der Einsatz von Robotern eine spannende Alternative dar – und Poldi ist bereit, es auszuprobieren.

Döner für die Zukunft: Podolski setzt auf smarte Technik

Der Roboter-Koch wird dabei weit mehr als nur einfache Döner zubereiten. Bowls mit Dönerfleisch, Köfte, Pasta oder Bulgur stehen auf der Menükarte – und das alles ohne menschliches Eingreifen. Die Idee dahinter: In Großküchen, wo der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften oft die Kapazitäten übersteigt, könnte die Robotertechnologie eine spürbare Entlastung bringen. Ob sich das wirtschaftlich lohnt, wird sich zeigen. Doch Podolski geht das Risiko ein.

Die Expansion seiner Dönerkette ist beachtlich: Seit 2010 besteht Mangal X, 2018 stieg Podolski als Unternehmer ein. Mittlerweile gibt es rund 30 Filialen, viele davon in Köln, seiner alten sportlichen Heimat. Neben der Rheinmetropole soll nun auch Gießen in Hessen von der Podolski’schen Kebab-Offensive profitieren.

Von Galatasaray zur Döner-Dynastie

Podolski, der seine Karriere als Profifußballer bei Vereinen wie dem 1. FC Köln, Bayern München und Galatasaray Istanbul prägte, verbindet seine Leidenschaft für türkische Küche mit seinem Unternehmergeist. In Istanbul lernte er nicht nur die türkische Fußballkultur schätzen, sondern entwickelte auch seine Affinität für Kebab. Diese Verbindung zeigt sich in seinen Geschäftsaktivitäten – Döner sei für ihn mehr als nur ein Fastfood-Gericht: „Döner ist für mich ein Stück Lebensgefühl“, sagt Podolski.

Neben seiner fußballerischen Karriere, die ihn momentan in Polens erster Liga bei Górnik Zabrze hält, baut Podolski zielstrebig seine Gastro-Marke weiter aus. Die Filialen seiner Kette „Mangal X LP10“ spiegeln seine Philosophie wider: authentisch, bodenständig und erfolgreich. „Ich bin kein Anzugträger“, erklärt er, „deshalb würde ein Fünf-Sterne-Restaurant auch nicht zu mir passen.“

Geduld gefragt: Gießener Podolski-Fans müssen noch warten

Die Podolski-Fans in Gießen dürfen sich auf einen Weltmeister-Glanz in der Dönerbude freuen – allerdings müssen sie sich noch etwas gedulden. In der Universitätsstadt soll bald eine Filiale eröffnet werden, die erste in Hessen. Allerdings sind die Renovierungsarbeiten noch im Gange, sodass ein konkreter Eröffnungstermin bisher aussteht. Doch die Vorfreude auf das berühmte Mangal-Döner ist spürbar.

Während der Standort Gießen auf sich warten lässt, bleibt abzuwarten, wie erfolgreich Podolski’s Schritt in die Welt der automatisierten Küchen wirklich wird. Klar ist: Der Fußballstar bleibt auch abseits des Platzes ein Innovator – ob auf dem Spielfeld oder in der Gastronomie.