Rekordwärme: Europa erlebt den wärmsten März aller Zeiten

09.04.2025 – 17:00 Uhr

Der März 2025 war in Europa so warm wie nie zuvor seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nach Angaben des EU-Klimadienstes Copernicus lag die durchschnittliche Temperatur bei 6,03 Grad Celsius – rund 2,4 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020.

Besonders auffällig waren die Temperaturabweichungen in Osteuropa und im südwestlichen Russland, während es auf der Iberischen Halbinsel etwas kühler als im langjährigen Durchschnitt blieb.

Auch im globalen Vergleich war der März außergewöhnlich warm: Mit einer durchschnittlichen Lufttemperatur von 14,06 Grad Celsius war es weltweit der zweitwärmste März, den Copernicus je verzeichnet hat. Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit (1850–1900) lag die globale Temperatur um 1,6 Grad höher.

Insgesamt wurde die für das Weltklima zentrale 1,5-Grad-Marke in den vergangenen 21 Monaten bereits 20-mal überschritten – ein deutliches Warnsignal angesichts der Ziele des Pariser Klimaabkommens, das die Erderwärmung möglichst auf unter 1,5 Grad begrenzen soll.

Laut Copernicus ist der Haupttreiber dieser Entwicklung die anhaltende Freisetzung von Treibhausgasen durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas. Auch die Oberflächentemperatur der Meere erreichte 2024 ein Rekordniveau: Mit durchschnittlich 20,9 Grad Celsius lag sie um 0,5 Grad über dem langjährigen Mittel der Jahre 1990 bis 2020.

Die Daten unterstreichen erneut die Dringlichkeit, weltweit konsequenten Klimaschutz umzusetzen – denn die Auswirkungen der Erderwärmung werden zunehmend spürbar.