Die deutsche Tourismusbranche hat im Jahr 2024 einen neuen Rekord aufgestellt. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verzeichneten Hotels und Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten insgesamt 496,1 Millionen Übernachtungen – so viele wie nie zuvor. Damit übertraf das Jahr 2024 das bisherige Rekordjahr 2019 um 0,1 Prozent und legte im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent zu.
Inländische Gäste treiben das Wachstum
Ein wesentlicher Faktor für die positiven Zahlen war die starke Nachfrage von inländischen Reisenden. Zwar stieg die Zahl der ausländischen Gäste auf 85,3 Millionen Übernachtungen an, was einem Zuwachs von 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, dennoch blieb das Niveau hinter dem Vor-Pandemie-Wert von 18,1 Prozent zurück. Dennoch zeigt sich die Branche optimistisch: Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) rechnet für 2025 mit 91 Millionen Übernachtungen internationaler Besucher.
Campingboom setzt sich fort
Ein bemerkenswerter Trend setzt sich fort: Camping gewinnt weiterhin an Beliebtheit. Während klassische Hotelleriebetriebe wie Hotels, Gasthöfe und Pensionen im Vergleich zu 2019 ein leichtes Minus von 2,2 Prozent hinnehmen mussten, boomt der Campingmarkt. Hier wurde ein Wachstum von fast 20 Prozent im Vergleich zu 2019 registriert. Besonders der August 2024 erwies sich als der erfolgreichste Campingmonat aller Zeiten, wie Frank Schaal, Geschäftsführer des Bundesverbands der Campingwirtschaft, hervorhob.
Positive Aussichten für 2025
Auch für das kommende Jahr zeigen sich die Prognosen vielversprechend. Der Deutsche Reiseverband (DRV) stellt fest, dass bereits jetzt mehr Buchungen für die Sommermonate eingegangen sind als in den Vorjahren. Die Branche erwartet für das Touristikjahr 2025 ein Umsatzwachstum von rund sechs Prozent.
Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbands (DTV), unterstreicht die starke Anziehungskraft Deutschlands als Reisedestination: “Die Zahlen zeigen, dass Deutschland als Reiseland weiterhin sehr gefragt ist.” Angesichts dieser Entwicklung bleibt die Reisebranche optimistisch und setzt auf ein weiteres erfolgreiches Jahr.