Die Bewegung gegen den Massentourismus, die ihren Ursprung in Spanien hat, breitet sich nun auch nach Portugal und in die Schweiz aus. Die Bewohner eines kleinen Dorfes in den Sintra-Bergen im Süden Portugals haben genug und wehren sich gegen den Ansturm der Touristenmassen.
Die Einheimischen beklagen, dass sich ihr Dorf in einen überfüllten Vergnügungspark verwandelt hat. Um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, besetzen sie touristische Hotspots und machen ihrem Ärger lautstark Luft. “Es ist, als würden wir in einem riesigen Vergnügungspark leben”, sagte ein Dorfbewohner. “Wir wollen unser ruhiges Leben zurück.”
Auch in der Schweiz wächst der Widerstand gegen den Touristenansturm. Einheimische beklagen, dass Touristen, die Selfies vor dem ikonischen Matterhorn machen, seltene Alpenblumen wie das Edelweiß zerstören. Die malerischen Alpentäler der Schweiz und Österreichs, die auf Instagram immer beliebter werden, stehen vor einem Dilemma: Einerseits werben Orte wie Lauterbrunnen um Touristen, andererseits leiden sie unter den negativen Auswirkungen des Massentourismus.
Auch in Spanien gehen die Proteste weiter. Diese Woche blockierten tourismuskritische Demonstranten den Zugang zu einem Strand auf Menorca. Hunderte Aktivisten besetzten an einem der belebtesten Samstage der Sommersaison den Parkplatz der schönen Bucht Cala Turqueta im Süden der Insel und blockierten ihn mit ihren Autos. Am Strand formten sie mit ihren Körpern den Schriftzug „SOS Menorca“ in den Sand, um auf die drängenden Probleme aufmerksam zu machen.