In der türkischen Küstenstadt Burhaniye in der Provinz Balıkesir sind am Wochenende zahlreiche Bürger auf die Straße gegangen, um gegen die fortschreitende Bebauung und Verschmutzung der Küstengebiete zu protestieren. Angeführt von der Umweltplattform Burhaniye und der Initiative “Kıyı Hareketi” (deutsch: Küstenbewegung) versammelten sich die Demonstranten am beliebten Ören-Strand, um ihrem Unmut Luft zu machen und für den Schutz der natürlichen Ressourcen einzutreten.
Mit Slogans wie “Hände weg von meiner Luft, meinem Wasser und meinem Boden” und “Strände sind keine Müllhalden” machten die Teilnehmer ihrem Ärger über die aktuellen Entwicklungen Luft. Die Protestierenden zogen mit Plakaten den Strand entlang und hielten schließlich eine Pressekonferenz vor der Meerjungfrauenstatue, einem lokalen Wahrzeichen, ab.
Hatice Engin, Sprecherin der Umweltplattform Burhaniye, betonte in ihrer Rede die Bedeutung des Küstenschutzes: “Seit der Gründung unserer Küstenbewegung am 8. Mai setzen wir uns landesweit für den Erhalt des Küstenökosystems und den freien und gleichberechtigten Zugang aller Menschen zu den Stränden ein. Wir kämpfen dafür, dass die Küsten nicht nur den Menschen gehören, sondern ein geschützter Lebensraum für alle Lebewesen sind – ob an Land oder im Meer. Unser Ziel ist es, das gesamte Ökosystem zu erhalten und sicherzustellen, dass auch zukünftige Generationen von den natürlichen Ressourcen profitieren können.”, so Engin.
Die Demonstranten machten deutlich, dass der Schutz der Natur für sie oberste Priorität hat. “Die Küsten, Flüsse, Seen, Wälder und Berge gehören uns allen”, betonte Engin und rief die Bürger auf, sich gegen die Umweltzerstörung zu wehren.