Portugal steht nach einem 3:0-Sieg gegen die Türkei bereits nach dem zweiten Spieltag als Gruppensieger in der Gruppe F bei der Euro 2024 fest. Den zweiten Platz kann sich die Türkei im Spiel gegen Tschechien am kommenden Mittwoch mit einem Remis aus eigener Kraft sichern. Im Signal-Iduna-Park in Dortmund zeigte sich die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez heute von ihrer besten Seite und profitierte im zweiten Gruppenspiel erneut von einem Eigentor des Gegners.
Defensive Sorgen der Türkei und Personalwechsel
Die Türkei reiste mit erheblichen Problemen in der Innenverteidigung an. Nationaltrainer Vincenzo Montella musste einige unerwartete Änderungen vornehmen und ließ das angeschlagene Toptalent Arda Güler aufgrund von Müdigkeit zunächst auf der Bank. Neben Güler fanden sich auch Müldür, Yildiz und der ebenso angeschlagene Torhüter Günok nicht in der Startelf wieder. Stattdessen begannen Bayindir, Celik, Akgün und Aktürkoglu.
Frühe Führung für Portugal gegen die Türkei
Das Spiel begann intensiv und bereits in der sechsten Minute hätte Aktürkoglu fast die Führung für die Türkei erzielt, brachte den Ball jedoch aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. Nach einem offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe in der Anfangsphase nutzte Bernardo Silva in der 22. Minute die erste klare Chance für Portugal und erzielte die Führung zum 0:1 mit einem präzisen Schuss.
Portugal legte bald nach und erhielt unerwartete Hilfe von der türkischen Abwehr: Ein misslungener Rückpass von Akaydin landete in der 29. Minute im eigenen Tor und erhöhte den Vorsprung auf 0:2. Trotz dieses Rückschlags kämpfte die Türkei tapfer weiter und erspielte sich zahlreiche Chancen – doch weder Aktürkoglu noch Kökcü konnten den wichtigen Anschlusstreffer erzielen, der das Spiel doch noch hätte drehen können.
Souveräner Abschluss durch Portugal
In der zweiten Halbzeit kontrollierte Portugal das Spielgeschehen zu Beginn weiterhin und entschied die Partie frühzeitig. Anstatt selbst zu treffen, legte Cristiano Ronaldo in der 56. Minute uneigennützig für Bruno Fernandes auf, der zum 3:0-Endstand traf. Danach schaltete Portugal mehrere Gänge zurück, blieb jedoch defensiv gegen die aufopferungsvoll anstürmende Türkei stabil und ließ keine gefährlichen Angriffe der Türkei zu.
Für die Türkei gab es weitere bittere Nachrichten: Neben der zweiten Gelben Karte für Bardakci im ersten Durchgang musste auch der zweite Innenverteidiger Akaydin eine Viertelstunde vor dem Ende verletzt den Platz verlassen. Hier wird die medizinische Abteilung gefordert sein, ihn vor dem wichtigen Spiel gegen Tschechien wieder fit zu machen – auch wenn Merih Demiral seine Sache nach der Auswechslung hervorragend machte.
Das Achtelfinale ist für die Türkei weiterhin machbar
Durch den Sieg sicherte sich Portugal vorzeitig den Gruppensieg, da das Spiel zwischen Tschechien und Georgien unentschieden endete. Die Türkei, die aktuell den zweiten Platz belegt, muss im letzten Gruppenspiel am 26. Juni um 21.00 Uhr MESZ gegen Tschechien antreten, während Portugal zeitgleich auf Georgien trifft. Mit einem Remis gegen die Tschechen wäre das Ziel – Erreichen des Achtelfinals – für die Milli Takim gesichert.