Sardinien ruft den Notstand aus: Anhaltende Hitze und Trockenheit führen zu Wasserkrise

Die Gemeinde Palau auf Sardinien, Italien (Bildquelle: Pexels.com)
Die Gemeinde Palau auf Sardinien, Italien (Bildquelle: Pexels.com)
10.08.2024 – 15:00 Uhr

Die italienische Mittelmeerinsel Sardinien hat wegen anhaltender Trockenheit den Notstand ausgerufen. Wochenlange Trockenheit und extreme Hitze haben die Wasservorräte der Region stark reduziert und eine alarmierende Situation geschaffen. Am Freitag kletterten die Temperaturen auf der Insel auf fast 40 Grad Celsius und sollen auch in den kommenden Tagen bei rund 35 Grad liegen. In den vergangenen Wochen hat es kaum geregnet, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft.

Der Regionalrat unter der Leitung von Präsidentin Alessandra Todde hat in einer eigens einberufenen Sitzung beschlossen, bis zum 31. Dezember den Wassernotstand auszurufen. Diese Maßnahme ermöglicht es der Präsidentin, die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Dürre zu ergreifen und dabei auch von der geltenden Gesetzgebung der Region abzuweichen. „Es ist dringend notwendig, erste und sofortige Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen, um die Auswirkungen der aktuellen Wasserkrise einzudämmen“, betonte Todde in einer offiziellen Mitteilung.

Auch Marco Meloni, Senator der Demokratischen Partei, äußerte sich besorgt über die dramatische Wasserknappheit. In der sardischen Tageszeitung L‘Unione Sarda warnte er vor den schwerwiegenden Folgen für Landwirtschaft, Industrie, Tourismus und vor allem für das tägliche Leben der Bürger auf Sardinien und Sizilien. Meloni betonte die Notwendigkeit, nicht nur kurzfristige Lösungen zu finden, sondern auch langfristige Strategien zu entwickeln, um die Auswirkungen des Klimawandels und der Dürre zu mildern.

Auswirkungen auf den Tourismus unklar

Ob und wie stark der Tourismus von den Maßnahmen betroffen sein wird, ist derzeit noch unklar. Die Region steht vor der Herausforderung, sowohl die Wasserkrise zu bewältigen als auch den wirtschaftlich wichtigen Tourismussektor zu schützen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie effektiv die getroffenen Maßnahmen sind und welche weiteren Schritte zur Bekämpfung der Wasserknappheit notwendig sind.