Notlandung nach Vogelschlag: Lufthansa-Flugzeug auf dem Weg nach Salzburg beschädigt

(Bildquelle: rosenheim24.de)
25.10.2024 – 14:00 Uhr

Eine ungewöhnliche Flugroute und dramatische Szenen an Bord: Ein Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Salzburg musste außerplanmäßig in München landen, nachdem das Flugzeug beim Landeanflug auf Salzburg beschädigt worden war.

Der Lufthansa-Flug LH1108 startete mit erheblicher Verspätung um 22.40 Uhr in Frankfurt am Main. Das Ziel Salzburg sollte planmäßig nach etwa 45 Minuten Flugzeit erreicht werden. Die Ankunft verlief jedoch anders als geplant: Kurz vor der Landung, gegen 23.15 Uhr, kollidierte das Flugzeug, ein Airbus A319-100, beim Anflug auf die Salzburger Landebahn 15 mit einem Vogelschwarm.

Wie das österreichische Luftfahrtmagazin “Austrian Wings” berichtet, wurden durch den Vogelschlag wichtige Sensoren beschädigt, die für die Anzeige der Fluggeschwindigkeit entscheidend sind – eine kritische Komponente vor allem in der Endphase des Landeanflugs. Die Crew reagierte rasch und führte bei einer Geschwindigkeit von rund 440 km/h ein Durchstartmanöver durch, um die Maschine sicher wieder in die Luft zu bringen.

Mayday-Ruf und außerplanmäßige Landung in München

Um die Sicherheitslage zu klären, informierten die Piloten die Flugsicherung in Linz per Funk über eine Luftnotlage und setzten einen “Mayday”-Notruf ab. Die Radardaten von flightradar24.com zeigen, dass das Flugzeug daraufhin mehrere Schleifen über Ober- und Niederbayern flog und auf eine Höhe von rund 3000 Metern stieg. Währenddessen arbeitete die Crew routiniert die notwendigen Checklisten ab, um die Situation zu stabilisieren.

Schließlich entschieden sich die Piloten für eine Notlandung in München. Gegen 00.15 Uhr setzte der Airbus dort sicher auf und wurde von den Einsatzkräften in Empfang genommen. Glücklicherweise wurde niemand an Bord verletzt.

Ausfall von Fahrtmesser und Elektronik

Nach Berichten des Luftfahrtportals „avherald.com“ teilte die Crew den Passagieren mit, dass durch den Vogelschlag die Geschwindigkeitsanzeige ausgefallen sei. Außerdem sei es zu einem Totalausfall der Elektronik gekommen, was eine sichere Landung in Salzburg unmöglich gemacht hätte. Die Passagiere wurden aufgefordert, sich auf eine Landung in München vorzubereiten.

Das Flugzeug mit der Kennung D-AIBA blieb nach der Landung mehr als zwei Tage am Boden und wurde vor der Wiederaufnahme des regulären Flugbetriebs gründlich überprüft.

Quelle: rosenheim24.de