Ein Lufthansa-Flug von Miami nach Frankfurt musste außerplanmäßig in Kanada landen, nachdem der Kapitän während des Fluges gesundheitliche Beschwerden entwickelte. Die Boeing 747-8 hatte ihren planmäßigen Flug am 19. Januar mit einer leichten Verspätung vom Flughafen in Miami gestartet. Die Route führte über die Ostküste der USA und Kanada, bevor der Atlantik überquert werden sollte.
Flugroute geändert – Notfall zwingt zur Umkehr
Nach mehr als drei Stunden Flugzeit über Neufundland trat der Notfall ein: Der Pilot klagte plötzlich über ernsthafte Krankheitssymptome und war nicht mehr in der Lage, das Flugzeug zu steuern. Die Crew leistete sofort Erste Hilfe, während der Co-Pilot die Kontrolle übernahm. Um die Sicherheit aller Passagiere zu gewährleisten, entschied er sich, die Maschine zum nächstgelegenen Flughafen zu dirigieren.
Statt in Frankfurt zu landen, wie ursprünglich geplant, setzte der Flieger seinen Kurs Richtung Montréal fort. Nach rund zweieinhalb Stunden landete die Maschine sicher in der kanadischen Stadt, wo zu diesem Zeitpunkt Temperaturen von bis zu -17 Grad herrschten. Für die Passagiere, die bei warmen 26 Grad in Florida gestartet waren, endete die Reise damit abrupt in eisiger Kälte.
Untersuchungen zum Vorfall laufen
Die kanadische Behörde für Transportsicherheit (TSB) wurde über den Vorfall informiert. Ob der erkrankte Pilot medizinische Versorgung an Bord erhielt oder nach der Landung in ein Krankenhaus gebracht wurde, ist derzeit nicht bekannt. Die Lufthansa hat sich bislang nicht weiter zu dem Vorfall geäußert.