Die Türkei und Griechenland planen gemeinsam den Bau einer hochmodernen Brücke über den Fluss Meriç an der Grenze zwischen beiden Ländern. Das Projekt soll den Verkehr erleichtern und die Verbindung zwischen den beiden Nationen stärken. In Istanbul wurde das finale Design der neuen Brücke, die den türkischen Grenzort İpsala mit dem griechischen Kipi verbinden wird, der Öffentlichkeit vorgestellt. Die dreidimensionale Darstellung des Bauwerks sorgte bei der Präsentation für großes Interesse. Griechenland wurde bei der Veranstaltung von Konstantinos Koutsoukos, dem Geschäftsführer der Egnatia Odos S.A., vertreten.
Die neue Brücke wird insgesamt 840 Meter lang sein, wobei sich 344 Meter auf griechischer Seite befinden werden. Mit einer Breite von 31,5 Metern und zwei Fahrspuren pro Richtung, einem Notfallstreifen sowie Gehwegen für Fußgänger verspricht die Brücke eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur bestehenden Infrastruktur.
Effizientere Verbindung geplant
Koutsoukos betonte bei der Präsentation, dass die 400 Meter lange Hauptspannweite der Brücke eine neue Ära im internationalen Transport einläuten werde. Durch den verbesserten Verkehrsfluss sollen Lieferzeiten verkürzt und der Grenzübertritt für Reisende erleichtert werden.
Der Bau der Brücke wird von beiden Ländern separat vergeben. Während die griechische Firma Egnatia Odos für die Planung verantwortlich ist, wird der Bauprozess über zwei separate Ausschreibungen organisiert – jeweils eine für die türkische und eine für die griechische Seite.
Symbolik und Modernität vereint
Die neue Brücke wird nicht nur funktional, sondern auch symbolisch gestaltet: Sie soll in den Nationalfarben der Türkei und Griechenlands bemalt werden. Der nördliche Teil wird die Farben Griechenlands tragen, während der südliche Abschnitt in den Farben der Türkei erstrahlt.
Die aktuell genutzte Brücke, die 1954 gebaut wurde, ist 800 Meter lang und gilt als veraltet. Sie wird durch die neue Konstruktion ersetzt, die als Hängebrücke ausgeführt wird und modernsten Standards entspricht.
Gemeinsames Projekt als Zeichen der Kooperation
Dieses Bauvorhaben ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein diplomatisches Signal. Beide Länder arbeiten eng zusammen, um ein Projekt zu verwirklichen, das ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen stärken könnte. Die Brücke soll nicht nur den Grenzverkehr erleichtern, sondern auch ein Zeichen für Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis setzen.
Mit dem Baustart in naher Zukunft wird das Projekt nicht nur in der Region, sondern auch international mit Spannung verfolgt. Die Fertigstellung könnte einen neuen Standard für grenzüberschreitende Infrastruktur in Europa setzen.