Nachbebenserie im Marmarameer vor Istanbul: 445 Erschütterungen von Mittwoch bis Samstag

28.04.2025 – 17:00 Uhr

Nach dem Erdbeben der Stärke 6,2, das sich am 23. April vor der Küste von Silivri im Marmarameer ereignete, hält die Nachbebenserie weiter an. Laut dem Kandilli Institut für Erdbebenforschung wurden bis zum 26. April 445 Nachbeben registriert.

In einer über die sozialen Medien veröffentlichten Mitteilung mit dem Titel „Informationsnotiz zum Marmara-Erdbeben“ heißt es, dass sich die seismische Aktivität vor allem zwischen dem zentralen Marmarabecken und dem Segment von Kumburgaz auf einem etwa 15–20 Kilometer breiten Streifen konzentriert.

Das Observatorium warnte:
„Die Nachbeben werden auch in den kommenden Tagen andauern.“

Besondere Aufmerksamkeit gilt zwei stärkeren Nachbeben mit einer Magnitude von 5,2, die nach dem Hauptbeben gemessen wurden. Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Vorsicht auf: „Wir empfehlen, den Anweisungen der offiziellen Stellen zu folgen und beschädigte oder gefährdete Gebäude nicht zu betreten.“

Tsunami-Warnsystem funktionierte zuverlässig

Kandilli bestätigte außerdem, dass das Tsunami-Frühwarnsystem korrekt reagierte. Nur sechs Minuten nach dem Beben am Mittwoch wurden Warnmeldungen an die Katastrophenschutzbehörde AFAD sowie an internationale Partnerstaaten verschickt.

Die gemessenen Wasserbewegungen bestätigten das Warnsignal instrumentell. Die Tsunami-Warnung wurde am selben Tag um 16:53 Uhr offiziell aufgehoben.