Nach den Erdbeben in der zentralanatolischen Provinz Yozgat und der nördlichen Provinz Tokat am 18. April wurde das Land durch ein Erdbeben der Stärke 4,5 in der westlichen Provinz İzmir und Nachbeben in Tokat, darunter ein Beben der Stärke 5,6, erschüttert.
Die Provinzen Yozgat und Tokat wurden am 18. April von zwei Beben erschüttert, die die Bewohner aufschreckten und auf die seismische Anfälligkeit des Gebiets aufmerksam machten. Das erste Beben mit einer Stärke von 4,8 ereignete sich um 1:06 Uhr in Yozgat, gefolgt von einem Beben der Stärke 4,1 um 2:35 Uhr in Tokat.
Professor Dr. Süleyman Pampal, ein Erdbebenexperte, warnte davor, dass diese Ereignisse auf Aktivitäten an sekundären Verwerfungen hindeuten könnten, die möglicherweise zu stärkeren Erdbeben führen könnten. Seine Warnung erwies sich als richtig, als Tokat am selben Tag um 18:11 Uhr von einem Beben der Stärke 5,6 erschüttert wurde, das Hunderte von Gebäuden beschädigte. Nach diesem Beben wurden 35 weitere Beben registriert, das stärkste mit einer Stärke von 4,4.
Während die Türkei mit den Folgen dieser Beben zu kämpfen hatte, ereignete sich am 19. April im Bezirk Seferihisar von İzmir ein Erdbeben der Stärke 4,5 in einer Tiefe von 7 Kilometern.
Schäden, aber keine eingestürzten Gebäude
Der stellvertretende Innenminister Münir Karaloğlu informierte über den aktuellen Stand der Erdbeben in Tokat und Yozgat und sagte: “In Tokat gibt es Schäden in drei Bezirken, 30 Dörfern, 191 Häusern, 84 Scheunen, sieben Moscheen und einer Bäckerei, aber keine Einstürze. Und in Yozgat haben wir vorläufige Schadensschätzungen für 94 Häuser, vier Moscheen und drei Scheunen in einem Bezirk und sieben Dörfern.”
Die Nordanatolische Verwerfungslinie (NAF), die sich über 1.500 Kilometer erstreckt und 50 Kilometer breit ist, stellt eine ständige Bedrohung für Tokat und die benachbarten Provinzen dar. Pampal betonte, dass sekundäre Verwerfungen mit der NAF verbunden sind und Erdbeben der Stärke 5 bis 6 auslösen können.