Ein medizinischer Notfall an Bord eines Air-France-Fluges von Montreal nach Paris hat zu einer außerplanmäßigen Landung in Irland geführt. Der Airbus A350 musste den Transatlantikflug unterbrechen und umgeleitet werden, nachdem ein männlicher Passagier in den Sechzigern offenbar einen Herzinfarkt erlitten hatte. Dank des schnellen Handelns der Crew und der umsichtigen Planung konnte dem Mann rechtzeitig geholfen werden.
Kurz nach 2.30 Uhr Ortszeit befand sich Flug AF345 etwa 45 Minuten westlich der irischen Küste, als die Crew den irischen Fluglotsen erstmals ihre geplante Route durch den irischen Luftraum mitteilte, wie das Luftfahrtportal “Airlive” berichtet. Doch schon kurze Zeit später meldete sich der Pilot erneut bei den Fluglotsen – diesmal, um über einen ernsten Zwischenfall an Bord zu informieren. Ein Passagier habe möglicherweise einen Herzinfarkt erlitten. Die Besatzung bat daher um eine Notlandung auf dem Flughafen Shannon.
Umgehende Reaktion der Behörden
Die irische Flugsicherung erteilte die erforderliche Genehmigung und der Flughafen Shannon wurde vorbereitet. Außerdem wurden die nationalen Rettungsdienste alarmiert und in Bereitschaft versetzt, um den Notfall abzufangen. Der Airbus A350-900 landete sicher um 3.14 Uhr in Shannon, wo das medizinische Personal bereits im Terminal bereitstand. Die Rettungskräfte übernahmen sofort die Erstversorgung des Passagiers und brachten ihn anschließend in die Universitätsklinik von Limerick.
Nachdem der Passagier in professionelle medizinische Obhut übergeben worden war, konnte das Flugzeug gegen 4.30 Uhr seinen Flug nach Paris fortsetzen. Solche Notlandungen aus medizinischen Gründen sind in der Luftfahrt selten, aber das schnelle und professionelle Handeln der Crew zeigt, wie wichtig gut ausgebildete Besatzungen und effiziente Notfallprotokolle sind.