Liegt Noahs Arche in der Türkei? Forscher bereiten Ausgrabungen am Fuße des Ararat vor

Bild: NoahsArcScans.com
Bild: NoahsArcScans.com
13.04.2025 – 15:00 Uhr

Ein jahrtausendealtes Geheimnis könnte bald gelüftet werden: In der osttürkischen Region nahe dem Ararat-Massiv sollen erstmals archäologische Grabungen an einem Ort beginnen, der von vielen Gläubigen und Forschern als mögliche Ruhestätte der biblischen Arche Noah angesehen wird. Die Hoffnung auf einen spektakulären Fund wächst – basierend auf neuen Radaruntersuchungen und vielversprechenden Bodenproben.

Erste Ausgrabung in Aussicht

Ein Forschungsteam der US-amerikanischen Organisation Noah’s Ark Scans plant Grabungen am sogenannten Durupınar-Gebilde, einer 160 Meter langen, schiffsförmigen geologischen Formation südlich des Ararat, die seit Jahrzehnten Spekulationen über ihren Ursprung nährt.

Laut Projektleiter Andrew Jones seien erste Schritte bereits erfolgt: Mit speziellen Radargeräten wurde der Untergrund untersucht, dabei entdeckte man rechteckige Strukturen – möglicherweise Überreste einer Konstruktion, die mit dem Aufbau eines Schiffes übereinstimmen könnten.

Schutz hat oberste Priorität

Bevor tatsächliche Ausgrabungen starten, will das Team gemeinsam mit türkischen Universitäten sicherstellen, dass die Region – in der harte Winter und unbeständige Wetterlagen herrschen – ausreichend geschützt ist. In einem nächsten Schritt sollen weitere Bodenproben genommen und analysiert werden, um zwischen natürlichen Gesteinsformationen und möglichen menschlichen Eingriffen unterscheiden zu können.

„Der Schutz des Gebiets ist unsere oberste Priorität“, betonte Jones gegenüber der britischen Zeitung The Sun. Erst nach einer soliden wissenschaftlichen Bewertung soll entschieden werden, ob die Grabungen fortgeführt werden.

Hinweise aus Bodenproben

Frühere Untersuchungen lieferten bereits spannende Anhaltspunkte: In den Proben fanden Forscher Meeressedimente, Tonschichten und sogar Spuren von Meerestieren, darunter Weichtiere – und das in einer Region, die heute rund 2.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Radiometrische Datierungen legen nahe, dass das Material zwischen 3.500 und 5.000 Jahre alt ist – ein Zeitraum, der mit der Überlieferung des biblischen Sintflutereignisses korrespondiert.

Archäologisches Interesse und religiöse Hoffnung

Das Durupınar-Gebilde wurde 1948 nach einem Erdrutsch entdeckt. Seitdem zieht der Ort gläubige Pilger, Bibelwissenschaftler und Touristen gleichermaßen an. Die einzigartige Form des Gebildes ähnelt auffällig einem Schiffsrumpf – für viele ein Indiz, dass sich hier tatsächlich die Arche Noah befunden haben könnte.

Ob am Ende der Beweis für eines der bekanntesten Kapitel der Bibel erbracht werden kann, bleibt abzuwarten. Doch die anstehende Ausgrabung bringt neue Hoffnung in eine der ältesten Geschichten der Menschheit.