Kreuzfahrtschiffe unter Druck: Europäische Länder verschärfen Beschränkungen

31.05.2024 – 17:00 Uhr

Die europäischen Länder stehen vor der wachsenden Herausforderung, den Zustrom von Kreuzfahrtschiffen in ihre Häfen zu bewältigen. Angesichts der hohen Ausgaben der wohlhabenden Reisenden ist diese Marktgruppe für viele Länder attraktiv, darunter auch die Türkei. Doch während einige Länder versuchen, Touristen anzuziehen, setzen andere auf strenge Beschränkungen für die Anzahl und den Betrieb von Kreuzfahrtschiffen.

Spanien, mit Barcelona als Vorreiter, beschränkt bereits die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe, die in seinen Häfen anlegen dürfen. Die Niederlande haben sich diesem Trend angeschlossen und nun folgt auch Italien mit ähnlichen Maßnahmen für Venedig.

Diese Beschränkungen sind eine Reaktion auf die zunehmenden Probleme, die Kreuzfahrtschiffe in den Häfen verursachen. Übermäßiges Verkehrsaufkommen und Umweltverschmutzung sind die Hauptsorgen vieler europäischer Länder.

Vor allem die Umweltproblematik ist alarmierend. Kreuzfahrtschiffe stoßen in Europa viermal mehr Schwefeloxide aus als alle Autos auf dem Kontinent zusammen. Die Cruise Lines International Association (CLIA) hat zwar Anstrengungen zur Reduzierung der Emissionen angekündigt, doch die Herausforderungen bleiben groß.

In Spanien, insbesondere in Palma de Mallorca, werden strenge Maßnahmen ergriffen, um den Zustrom von Kreuzfahrtschiffen zu kontrollieren. Ähnliche Schritte werden auch in anderen Ländern wie Frankreich, Griechenland und Kroatien unternommen.

Sogar in Ländern außerhalb des Mittelmeerraums wie Schottland und den Niederlanden gibt es Bestrebungen, Kreuzfahrtschiffe zu regulieren. Schottland plant eine neue Steuer für Kreuzfahrtschiffe, während Amsterdam Kreuzfahrtschiffen die Einfahrt in die Innenstadt verbietet.

Diese Entwicklungen markieren einen Wendepunkt in der Haltung vieler europäischer Länder gegenüber Kreuzfahrtschiffen. Während sie früher als Symbole des Luxustourismus galten, werden sie heute zunehmend mit Umweltproblemen und übermäßigem Tourismus in Verbindung gebracht.