Der Kızılırmak, der als längster Fluss der Türkei gilt, hat sich in eine Eislandschaft verwandelt. Mit Beginn der kalten Jahreszeit ist die Oberfläche des Flusses in Sivas, einer Stadt im Herzen Anatoliens, komplett zugefroren. Der Kızılırmak, der östlich von Sivas im Kızıldağ-Gebirge entspringt, fließt durch die Provinzen Sivas, Kayseri, Nevşehir, Kırşehir, Kırıkkale, Ankara, Çankırı und Samsun, bevor er schließlich ins Schwarze Meer mündet.
Ein Fluss, der seinem Namen alle Ehre macht
Mit einer Länge von 1.355 Kilometern ist der Kızılırmak der längste Fluss, der vollständig innerhalb der türkischen Grenzen verläuft. Seinen Namen „Roter Fluss“ verdankt er den roten Sedimenten, die er auf seinem Weg durch Zentralanatolien mit sich führt. Diese Sedimente färben das Wasser in charakteristischen Rottönen und prägen das Erscheinungsbild des Flusses.
Bedeutung für Landwirtschaft und Energieversorgung
Der Kızılırmak ist für die Türkei nicht nur landschaftlich und ökologisch, sondern auch wirtschaftlich von großer Bedeutung. Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 11 % des türkischen Staatsgebietes und spielt eine Schlüsselrolle für die Landwirtschaft, die Energieerzeugung und die Wasserversorgung. Zahlreiche Staudämme und Wasserkraftwerke entlang des Flusses tragen zur Energieerzeugung bei und sichern die Bewässerung der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen. Diese Infrastrukturprojekte sind entscheidend für die nachhaltige Entwicklung und die Sicherung der Ressourcen in der Region.