Jetzt auch Portugal! Erdbeben erschüttert Lissabon

Bild: Pexels.com
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19.02.2025 – 13:30 Uhr

Ein Erdbeben der Stärke 4,7 hat die Region Lissabon erschüttert und vielerorts Besorgnis ausgelöst. Die Erdstöße waren auch in anderen Teilen des Landes deutlich zu spüren. Laut Zivilschutz gab es bisher jedoch keine Berichte über nennenswerte Schäden oder Verletzte.

Besonders betroffen war die Region um Setúbal, etwa 40 Kilometer südöstlich der Hauptstadt. Auch in Städten wie Leiria, Beja und Faro bebte die Erde spürbar. Augenzeugen berichteten von wackelnden Möbeln und einem kurzen Moment der Verunsicherung. In Lissabon selbst hielt sich die Aufregung in Grenzen. Bürgermeister Carlos Moedas versicherte, es bestehe kein Grund zur Sorge.

Das Epizentrum lag nach Angaben der Behörden nahe Seixal, rund 20 Kilometer südlich der Hauptstadt. In der Kleinstadt Charneca de Caparica könnten leichte Gebäudeschäden aufgetreten sein, in Lissabon sind kleinere Risse an älteren Bauwerken nicht auszuschließen. Eine Tsunami-Gefahr bestand nicht, doch Geologen warnen vor möglichen Nachbeben in den kommenden Tagen.

Der Ursprung des Bebens liegt in der Polbal-Störung, einer tektonischen Bruchlinie südlich von Lissabon. Schon im August 2024 wurde die Region von einem Beben der Stärke 5,0 erschüttert. Wissenschaftler vermuten, dass auch das verheerende Erdbeben von 1755 mit dieser geologischen Formation in Verbindung stand.

Portugal gehört zu den seismisch aktiveren Regionen Europas. Das Beben von 1755 gilt als eine der größten Naturkatastrophen des Kontinents. Mit einer Magnitude von etwa 8,5, begleitet von einem Tsunami und einem Großbrand, forderte es zwischen 30.000 und 100.000 Menschenleben und hinterließ weite Teile Lissabons in Trümmern.