Italien wird derzeit von einer massiven Hitzewelle heimgesucht, die zahlreiche Städte in Alarmbereitschaft versetzt hat. Die extremen Temperaturen haben das italienische Gesundheitsministerium dazu veranlasst, für insgesamt 22 Städte – so viele wie noch nie – die höchste Alarmstufe auszurufen.
Bereits am Montag galt Alarmstufe Rot für 17 Städte, darunter Rom, Bologna, Genua und Florenz. Am Dienstag stieg die Zahl auf 19 und am Mittwoch wird mit 22 Städten ein neuer Höchststand erreicht. Auch Neapel, Mailand und Venedig sind betroffen. Das Gesundheitsministerium rief alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Alter und Gesundheitszustand zur Vorsicht auf. Die Temperaturen sollen in einigen Teilen des Landes die 40-Grad-Marke überschreiten.
Die aktuellen Prognosen sind alarmierend: Vor allem unter der Woche werden in den betroffenen Städten die höchsten Temperaturen erwartet. Wie heftig die Hitzewelle ist, zeigt auch ein ungewöhnliches Wetterphänomen am Mont Blanc, wo am vergangenen Wochenende auf 4.750 Metern Höhe 33 Stunden lang Temperaturen über null Grad gemessen wurden.
Zunehmende Brandgefahr
Mit der Hitze steigt auch die Brandgefahr in Italien. Im ganzen Land sind die Feuerwehren im Dauereinsatz, um die Brände unter Kontrolle zu halten und eine Ausbreitung zu verhindern. Bisher konnte ein unkontrolliertes Ausbreiten der Brände verhindert werden, die Lage bleibt aber angespannt.
Besonders kritisch ist die Lage in der Umgebung von Rom, wo die Einsatzkräfte weiterhin intensive Löscharbeiten durchführen. Auch in Terracina, einer Stadt in der Region Latium, brach ein Großbrand aus, der zur Evakuierung von rund 50 Einwohnern führte. Auch in der Nähe von Salerno im Süden Italiens wurde Feueralarm ausgelöst, nachdem dort an mehreren Stellen Flammen ausgebrochen waren. Die Brände erreichen teilweise eine Höhe von bis zu 25 Metern.
Italien steht in den nächsten Tagen vor einer großen Herausforderung. Neben den extremen Temperaturen droht die Brandgefahr die Situation weiter zu eskalieren. Behörden und Bevölkerung bereiten sich auf die nächsten kritischen Tage vor und hoffen, dass die Maßnahmen ausreichen, um die schwerwiegenden Folgen der Hitzewelle zu minimieren.