Istanbul: Mittlerweile 22 Tote durch gepanschten Alkohol – Razzien intensiviert

alkohol
06.12.2024 – 10:00 Uhr

Die Zahl der Todesopfer durch den Konsum von gefälschtem Alkohol in der Türkei ist auf 22 gestiegen. 24 Personen werden am 5. Dezember in verschiedene Krankenhäuser wegen des Konsums von gepanschtem Alkohol eingeliefert, wie die Behörden mitteilten. Die Behörden haben das Vorgehen gegen die Alkoholpanscher intensiviert und Razzien durchgeführt. Die Opfer stammten aus mehreren zentralen Stadtteilen Istanbuls wie Fatih, Şişli, Beyoğlu und Üsküdar.

Am 5. Dezember führte die Istanbuler Polizei eine Razzia gegen gefälschten Alkohol in den Stadtteilen Sultangazi und Fatih durch und beschlagnahmte 516 verkaufsfertige Flaschen sowie eine Vielzahl von Produktionsmaterialien. Der Besitzer eines Tabakladens, in dem der illegale Alkohol entdeckt wurde, wurde in Gewahrsam genommen.

Mit dem bevorstehenden neuen Jahr und der steigenden Nachfrage nach Alkohol ist der Anstieg der Todesfälle durch gefälschte Spirituosen in der Türkei zu einem chronischen Problem in dieser Jahreszeit geworden. Die Behörden haben Warnungen herausgegeben, in denen sie die Öffentlichkeit auffordern, keinen Alkohol in nicht lizenzierten Betrieben zu kaufen.

Auch in Antalya und Diyarbakir Razzien

Der Gouverneur von Antalya, Hulusi Şahin, gab bekannt, dass die Behörden im November in der Touristenhochburg 232.955 Flaschen geschmuggelten Alkohols und 2.007 Liter illegaler Spirituosen beschlagnahmt haben. Er betonte, dass die Kontrollen weiter verschärft werden, wobei die Einheiten nicht nur die Überwachung in Lebensmittelgeschäften, sondern auch in Produktionsstätten, Hotels und verschiedenen anderen Einrichtungen verstärken werden.

In der südöstlichen Provinz Diyarbakır beschlagnahmte die Polizei in der vergangenen Woche bei Razzien 1.300 Flaschen illegalen Alkohols.

Zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Oktober wurden insgesamt 972 Patienten aufgrund von Methanolvergiftungen auf Intensivstationen in medizinischen Einrichtungen aufgenommen, wie der Gesundheitsminister des Landes, Kemal Memişoğlu, auf eine Frage des Abgeordneten Ömer Fethi Gürer von der Republikanischen Volkspartei (CHP) hin mitteilte.