Die Türkei verzeichnet große Erfolge im Kampf gegen den illegalen Handel mit historischen Artefakten. Wie Kultur- und Tourismusminister Mehmet Nuri Ersoy bekannt gab, wurden seit 2018 8.967 Kunst- und Kulturgüter aus dem Ausland zurückgeführt. Seit 2002 beläuft sich die Gesamtzahl der rückgeführten Werke auf 13.282.
„Wir setzen unseren Kampf gegen den illegalen Kunsthandel entschlossen fort und werden weiterhin jedes gestohlene Artefakt verfolgen“, erklärte Ersoy. Die Rückführungen erfolgen in Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen, durch juristische Verfahren und wissenschaftliche Untersuchungen.
Die bedeutendsten Rückführungen
Zu den wichtigsten Kunstwerken, die in den letzten Jahren in die Türkei zurückgebracht wurden, gehören:
- „Çingene Kızı“-Mosaike (USA) – Die berühmten Zeugma-Mosaike wurden aus den USA zurückgeführt und vervollständigen nun die Sammlung des Zeugma-Mosaik-Museums in Gaziantep.
- Lucius-Verus-Statue (USA) – Eine seltene römische Bronzestatue aus der antiken Stadt Bubon wurde in New York beschlagnahmt und in die Türkei überführt.
- Eros-Kopf (England) – Ein Fragment des Sidamara-Sarkophags, das in London aufbewahrt wurde, kehrte nach erfolgreichen Verhandlungen in die Türkei zurück.
- Kybele-Statue (USA) – Die Figur der Fruchtbarkeitsgöttin Kybele, die in den 1960er Jahren illegal exportiert wurde, konnte nach einem langen Rechtsstreit sichergestellt werden.
- Osmanische Koranhandschrift (England) – Eine von Mustafa Dede, dem Sohn des berühmten Kalligrafen Şeyh Hamdullah, verfasste Koran-Ausgabe wurde aus England zurückgeholt.
Dank diplomatischer Bemühungen und juristischer Maßnahmen setzt die Türkei ein starkes Zeichen für den Schutz ihres kulturellen Erbes. Minister Ersoy betonte, dass auch in Zukunft alle gestohlenen Kunstschätze mit Entschlossenheit verfolgt und in ihre Heimat zurückgebracht werden sollen.