Hohe Preise in der Türkei treiben einheimische Touristen auf die griechischen Inseln

21.07.2024 – 12:00 Uhr

Ladenbesitzer im Mittelmeer- und Ägäisraum beklagen, dass sie wegen der Visafreiheit auf den griechischen Inseln kaum noch Kunden haben. Einheimische Touristen hingegen betonen, dass die Preise auf den griechischen Inseln deutlich günstiger sind als in der Türkei. Ein Vorfall in einem Restaurant auf der türkischen Insel Cunda bei Ayvalık hat nun für Empörung gesorgt und den Trend erneut bestätigt: “Deshalb fahren die Leute auf die griechischen Inseln.”

Die hohe Inflation in der Türkei und die Profitgier vieler Betreiber in den Touristengebieten machen das Essen in den Restaurants fast unbezahlbar. In den letzten Jahren sind die Preise in den Restaurants an der türkischen Ägäis- und Mittelmeerküste trotz des hohen Wechselkurses auch für Touristen sehr teuer geworden. Die Reaktion der Einheimischen: Ein Ausflug auf die griechischen Inseln. Durch die in diesem Jahr eingeführte Regelung “Visum bei der Einreise” besuchen viele einheimische Touristen die griechischen Inseln, was zu einem deutlichen Kundenrückgang in den lokalen Betrieben geführt hat. Diese fordern nun die Abschaffung der Regelung.

Schockierende Rechnung im Fischrestaurant

Viele Menschen, die die griechischen Inseln besucht haben, berichten in sozialen Netzwerken über die deutlich niedrigeren Preise. Diese Diskussionen erreichten einen neuen Höhepunkt, als die Rechnung eines Restaurants auf der türkischen Insel Cunda in Ayvalık bekannt wurde und eine neue Krise auslöste.

Eine Rechnung in Höhe von 10.380 TL (ca. 286 Euro) für eine durchschnittliche Mahlzeit ließ die Gäste fassungslos zurück. Besonders schockierend waren 2.100 TL (ca. 58 Euro) für einen halben Liter Rakı und 4.000 TL (ca. 110 Euro) für einen Dorade. Diese Summen machten viele sprachlos.

Unter den Kommentaren zu dem geteilten Beitrag war oft zu lesen: “Deshalb fahren die Leute auf die griechischen Inseln.” Dieser Satz bringt das Gefühl vieler Türken auf den Punkt, die angesichts der enormen Preisunterschiede lieber das Nachbarland für ihre Freizeitaktivitäten wählen.