Heißluftballon-Drama über Zülpich – Korb fängt Feuer

zülpich
09.10.2024 – 15:30 Uhr

Ein schwerer Unfall sorgte am Samstagabend in Zülpich, Nordrhein-Westfalen für dramatische Szenen: Ein Heißluftballon blieb bei der Landung in einer Starkstromleitung hängen und der Korb ging in Flammen auf. Acht Passagiere, die sich an Bord befanden, konnten sich glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.

Nach Angaben der Feuerwehr Zülpich verfing sich die Hülle des Heißluftballons gegen 18 Uhr bei der Landung in einer Starkstromleitung. Kurz darauf entzündete sich der Korb durch Funkenflug und einen Kurzschluss. Dabei kam es zu einem Brand, der Teile des Ballons zerstörte, während die Passagiere den Korb noch rechtzeitig verlassen konnten. Die Hülle des Ballons blieb unversehrt, da sie aus feuerfestem Material besteht. Feuerwehrsprecher bestätigten, dass die Situation deutlich schlimmer hätte ausgehen können.

Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft – Löscharbeiten verzögerten sich

Mehrere Löschfahrzeuge und 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie Rettungskräfte waren rasch zur Stelle. Dennoch konnten die Löscharbeiten zunächst nicht sofort beginnen, da die Leitung noch unter Spannung stand. Der örtliche Energieversorger Westnetz musste zunächst den Strom abschalten, was die Arbeiten verzögerte. Ein Techniker kletterte über einen benachbarten Mast, um die Leitung zu trennen, erst dann konnte die Feuerwehr den Brand erfolgreich löschen.

Region teilweise ohne Strom

Durch den Unfall kam es zu Stromausfällen in der Region. Betroffen sind unter anderem fünf Haushalte und die historische Burg Irnich in der Nähe der Ortschaft Schwerfen. Es handelt sich um eine 400-Volt-Niederspannungsleitung, die Haushalte mit Strom versorgt. Solange die Ballonhülle noch auf der Leitung hängt, bleibt die Stromversorgung unterbrochen.

Die genaue Ursache für den Unfall ist derzeit noch unklar. Das Luftfahrtbundesamt in Bonn hat die Ermittlungen aufgenommen, um den Hergang des Vorfalls zu klären. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Windverhältnisse eine Rolle gespielt haben könnten, doch genaue Details stehen noch aus.