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Griechenland & Türkei: Über 400 Erdbeben in der Ägäis binnen einer Woche

Symbolbild Ägäis (Pexels.com)
Symbolbild Ägäis (Pexels.com)
03.02.2025 – 10:00 Uhr

Seit dem 28. Januar 2025 verzeichnet die Ägäis eine anhaltende seismische Aktivität. In diesem Zeitraum wurden mehr als 400 Erdbeben mit Magnituden zwischen 1,3 und 4,8 registriert. Besonders betroffen ist die Region um die griechische Insel Santorini, wo die Erschütterungen zu erheblichen Einschränkungen führten.

 

Aufgrund der intensiven seismischen Aktivität hat der Gemeinderat von Santorini in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen, alle geplanten Veranstaltungen in geschlossenen Räumen für heute und morgen abzusagen. Zudem wurde der Unterricht in Kindergärten sowie Grund- und weiterführenden Schulen vorübergehend ausgesetzt. Diese Vorsichtsmaßnahmen sollen die Sicherheit der Bewohner und Besucher gewährleisten.

Die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD teilte mit, dass die Entwicklungen in der Region genau verfolgt werden. In einer offiziellen Erklärung hieß es, dass die bisher stärkste gemessene Erschütterung eine Magnitude von 4,8 erreichte und das Epizentrum etwa 25 Kilometer nordöstlich von Santorini lag. Die Tiefe der Beben variierte zwischen 5 und 25 Kilometern. AFAD betonte, dass die Bürger den offiziellen Mitteilungen folgen und keine unbegründeten Informationen aus sozialen Medien verbreiten sollten.

Der Geologe Prof. Dr. Naci Görür wies darauf hin, dass die zunehmenden Erdbeben in der Ägäis, insbesondere nordöstlich von Santorini, Anlass zur Vorsicht geben. Er empfahl den Bewohnern der türkischen Ägäisküste, insbesondere in Küstennähe, aufmerksam zu bleiben und die offiziellen Warnungen zu beachten.

Aktuelle Erdbebenstatistik – Über 400 Beben seit dem 28. Januar

Laut AFAD wurden seit dem 28. Januar mehr als 400 Erdbeben in der Region registriert. Allein in der vergangenen Nacht ereigneten sich zwischen Mitternacht und 08:45 Uhr 15 Beben, von denen zwei eine Magnitude von 4,0 erreichten. Das nächstgelegene Beben zur türkischen Küste wurde in einer Entfernung von 140 Kilometern gemessen.

Auf Santorini wurden neben der Absage von Veranstaltungen auch öffentliche Einrichtungen geschlossen, um mögliche Risiken für die Bevölkerung zu minimieren. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Sicherheit der Einwohner und Touristen zu gewährleisten, bis die seismische Aktivität nachlässt.

Regierung reagiert – Premierminister Mitsotakis beruft Krisensitzung ein

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat angesichts der aktuellen Ereignisse eine Krisensitzung mit Regierungsvertretern und Experten einberufen, um die Situation zu bewerten und mögliche weitere Maßnahmen zu besprechen. Die Regierung appelliert an die Bevölkerung, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten.

Die Ägäis ist bekannt für ihre seismische Aktivität. Bereits im Oktober 2020 ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 7,0, das die Küstenregionen erschütterte und einen Tsunami auslöste. Damals lag das Epizentrum rund 14 Kilometer nördlich von Samos und 23 Kilometer südlich von Seferihisar.