Forbes kürt die lebenswertesten Städte der Türkei – Überraschender Spitzenreiter

09.10.2024 – 17:00 Uhr

Das renommierte Wirtschaftsmagazin Forbes hat eine Liste der lebenswertesten Städte in der Türkei veröffentlicht. Dabei wurden verschiedene Kriterien wie Lebensqualität und Arbeitsmöglichkeiten berücksichtigt. Ganz oben auf der Liste steht ein Ort, den viele vielleicht nicht erwartet hätten: Istanbul.

Istanbul, die als größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt der Türkei gilt, landete auf Platz eins der Forbes-Liste. Mit einem Endwert von 68,9 übertrifft die Metropole sogar Ankara (66,13) und Izmir (62,39), die auf den Plätzen zwei und drei folgen. Die Auswahlkriterien umfassten sowohl wirtschaftliche als auch soziale Faktoren, wobei unter anderem die Lebenshaltungskosten, die Infrastruktur und das kulturelle Angebot bewertet wurden.

Die erste Reaktion auf die Platzierung Istanbuls war für viele überraschend, da die Stadt oft mit Problemen wie Verkehr, Luftverschmutzung und hoher Bevölkerungsdichte in Verbindung gebracht wird. Trotz dieser Nachteile punktete die Stadt mit einem breiten Angebot an Arbeitsplätzen, vielfältigen Bildungsmöglichkeiten und dem Zugang zu kulturellen Einrichtungen.

Ankara und Izmir: Stark im Aufwind

Ankara, die Hauptstadt der Türkei, sicherte sich den zweiten Platz. Mit ihrer politisch-administrativen Bedeutung, einer hohen Lebensqualität für Staatsangestellte und einer soliden Infrastruktur konnte sie sich im Ranking gut positionieren. Die drittplatzierte Stadt Izmir überzeugte durch ihre entspannte Lebensart und die Nähe zur Küste.

Auf den Plätzen vier und fünf folgen Tekirdağ (61,46) und Kocaeli (59,98), die vor allem durch ihre Industriegebiete und die Nähe zu Istanbul und Ankara von Bedeutung sind. Auch Städte wie Antalya und Yalova, die für ihre touristischen Attraktionen bekannt sind, befinden sich unter den Top 10.

Lebensqualität in Anatolien

Interessant ist die Platzierung der ostanatolischen Städte. Am unteren Ende der Liste finden sich Muş, Şırnak und Hakkari, die aufgrund ihrer begrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten und infrastrukturellen Herausforderungen niedrigere Endwerte erhielten. Dies zeigt, dass wirtschaftlich schwächere Regionen in der Türkei weiterhin Schwierigkeiten haben, die Lebensqualität westlicher Städte zu erreichen.