In den letzten Monaten hat Alanya einen Rückgang der ausländischen Bevölkerung erlebt. Schätzungen zufolge haben etwa 30.000 bis 40.000 Ausländer, vor allem Russen, die Region verlassen. Grund dafür sind steigende Lebenshaltungskosten und verschärfte Bedingungen für Aufenthaltsgenehmigungen, wie das Türkische Statistikinstitut (TÜİK) berichtet.
Inflation und Mietpreise belasten Ausländer
Besonders die Inflation und die in die Höhe geschnellten Mietpreise haben viele Ausländer dazu bewegt, Alanya zu verlassen. Laut TÜİK verließen in einem Jahr insgesamt 423.000 Ausländer die Türkei, ein großer Teil davon aus Alanya. Abdullah Karaoğlu, Vorsitzender des Ausländerrats von Alanya, erklärte, dass verschärfte Regelungen für Aufenthaltsgenehmigungen, insbesondere für Mietverträge, der Hauptgrund seien.
Herausforderungen bei Aufenthaltsgenehmigungen
Vor allem russische und ukrainische Staatsbürger haben Schwierigkeiten, die Voraussetzungen für einen längeren Aufenthalt zu erfüllen. Besonders in den Stadtteilen Mahmutlar, Kargıcak und Avsallar, wo viele dieser Bürger leben, haben die verschärften Regelungen zu einer Abwanderung geführt. Einkommensnachweise und Pensionsansprüche sind oft nicht ausreichend, was es vielen unmöglich macht, ihre Aufenthaltserlaubnisse zu verlängern.
Wirtschaftliche Auswirkungen für die Region
Die Abwanderung hat auch Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Abdullah Tuncer, Vorsitzender des Alanya Immobilienverbandes (ALEKOD), betonte, dass die Maßnahmen zur Regulierung der Aufenthaltsquote und steigende Lebenshaltungskosten potenzielle Investoren abschrecken. Dennoch bleibt Alanya aufgrund seiner Lage und Infrastruktur für europäische Investoren weiterhin attraktiv.
Die Region hofft nun auf eine Stabilisierung, die sowohl den wirtschaftlichen als auch den demografischen Herausforderungen entgegenwirkt.