Europäisches Land ergreift Maßnahmen gegen akute Wassernot

02.09.2024 – 6:35 Uhr

San Marino, einer der kleinsten Staaten der Welt, hat wegen akuter Wasserknappheit den Wassernotstand ausgerufen. Der ausbleibende Regen und die hohen Temperaturen der letzten Monate haben zu einem drastischen Rückgang der Wasserressourcen geführt. Um der Situation entgegenzuwirken, hat die Regierung strenge Verbote erlassen, die die Wassernutzung stark einschränken.

Das Staatssekretariat von San Marino teilte mit, dass es während des Notstands verboten ist, Rasenflächen sowie Gemüse- und Obstgärten zu bewässern. Das Reinigen von Höfen, Treppen und Privatwegen ist ebenso untersagt wie das Befüllen von Schwimmbädern und das Waschen von Fahrzeugen. Mit diesen Maßnahmen soll verhindert werden, dass die ohnehin knappen Wasserressourcen weiter verbraucht werden.

Bei Verstößen gegen die Verbote drohen Privatpersonen Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro. In einer Mitteilung des Staatssekretariats heißt es: “Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstsein aller Bürgerinnen und Bürger San Marinos für einen bewussten Umgang mit der Ressource Wasser, um unsachgemäßen Gebrauch zu vermeiden, und betonen, dass in solchen Fällen die Zusammenarbeit der gesamten Gemeinschaft von San Marino unerlässlich ist.”

San Marino, das vollständig von Italien umschlossen ist und nur 61 Quadratkilometer umfasst, hat rund 34.000 Einwohner. Auch im angrenzenden Italien, vor allem im Süden, war in diesem Sommer Wasserknappheit spürbar, was die Problematik noch verschärft.