Die geplante Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA (ehemals Alitalia) durch die Lufthansa Gruppe stößt auf Widerstand seitens der Europäischen Kommission. Die Kommission kündigte an, eine eingehende Untersuchung zu starten, da sie Bedenken hat, dass die Fusion den Wettbewerb auf bestimmten Kurz- und Langstreckenrouten beeinträchtigen könnte.
Die Lufthansa Gruppe ist ein Schwergewicht in der Luftfahrtbranche und umfasst bereits fünf renommierte Fluggesellschaften, darunter Lufthansa Airlines, SWISS, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings. Die geplante Integration von ITA in diesen Zusammenschluss hat Befürchtungen aufkommen lassen, dass der Wettbewerb auf bestimmten Flugstrecken, insbesondere in Italien und Zentraleuropa, negativ beeinflusst werden könnte.
Sowohl die Europäische Kommission als auch das deutsche Kartellamt haben vorläufig ihre Zustimmung zur Fusion verweigert. Sie begründen dies damit, dass Lufthansa bisher keine überzeugenden Argumente zur Entschärfung möglicher Monopolbedenken vorgelegt hat.
Die Europäische Kommission fordert bei Fluggesellschaftenfusionen eine Trennung an stark frequentierten Flughäfen, um sicherzustellen, dass die entstehende Struktur nicht zu mächtig wird. Nach monatelangen Verhandlungen hat die Lufthansa Gruppe dieser Forderung entsprochen und sich mit der italienischen Regierung auf den Erwerb von 41 Prozent der Minderheitsanteile von ITA geeinigt.
Gemäß der Vereinbarung könnte ITA im Gegenzug für 49 Prozent der Anteile 325 Millionen Euro Eigenkapital von Lufthansa erhalten. Zusätzlich behält sich Lufthansa das Recht vor, den Rest von ITA nach 2025 zu erwerben.