Europa erlebt einen Aufschwung im Tourismussektor, obwohl Experten zu Beginn des Jahres voraussagten, dass die steigende Inflation die Reisetätigkeit beeinträchtigen würde. Entgegen dieser Prognosen verzeichnete der Kontinent im ersten Quartal dieses Jahres einen Anstieg der Ankünfte ausländischer Touristen und ihrer Ausgaben, die das Niveau von 2019 übertrafen.
Die European Travel Commission (ETC) hob in ihrem Bericht “European Travel Trends and Expectations” die unerwartete Dynamik des Sektors hervor. Trotz der weltweiten Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheiten habe sich der Tourismus in Europa erholt.
Besonders hervorzuheben ist der Anstieg der Reiseausgaben, wobei Deutschland mit einem Anteil von rund 16 Prozent an den gesamten Reiseausgaben in Europa an der Spitze liegt. Dies spiegelt die anhaltende Attraktivität des Landes als Reiseziel wider.
ETC-Präsident Miguel Sanz äußerte sich optimistisch zu den Aussichten für den europäischen Tourismus. Er betonte, dass steigende Verbraucherausgaben für Reisen in den kommenden Monaten zu Rekordzahlen führen könnten. Dies werde dazu beitragen, die von der Pandemie stark betroffenen Reise- und Tourismusunternehmen zu unterstützen.
Trotz dieser positiven Entwicklungen stehe der Sektor weiterhin vor Herausforderungen. Hohe Preise und geopolitische Risiken bleiben wichtige Hindernisse für den Tourismus. Dennoch zeigt sich der Tourismussektor bestrebt, verantwortungsbewusster zu handeln, um sowohl den lokalen Gemeinschaften als auch der Umwelt zu nützen.
Neben diesen Trends hebt der Bericht auch die bevorstehenden sportlichen Großereignisse in Europa hervor, darunter die Olympischen Spiele in Paris und die UEFA-Europameisterschaft in Deutschland. Es wird erwartet, dass diese Veranstaltungen den Tourismus weiter ankurbeln und Besucher aus dem In- und Ausland anziehen werden.