Galatasaray steht nach einer deutlichen 1:4-Niederlage gegen AZ Alkmaar vor einer gewaltigen Herausforderung in der UEFA Europa League. Trotz eines zwischenzeitlichen Ausgleichs konnten die ”Löwen” dem niederländischen Druck nicht standhalten, zumal sie über 40 Minuten in Unterzahl spielten, da Kaan Ayhan mit Gelb-Rot vom Platz musste. Nun muss in einer Woche in Istanbul mehr als ein kleines Wunder her, um doch noch das Achtelfinale zu erreichen.
Früher Schock durch Mijnans Traumtor
Von Beginn an zeigte Alkmaar seine Heimstärke und setzte Galatasaray unter Druck. Bereits in der 12. Minute brachte Sven Mijnans die Niederländer in Führung – und wie! Sein direkt verwandelter Freistoß schlug unhaltbar im Winkel ein und ließ Muslera keine Chance. Nur wenig später wurde es erneut gefährlich, als Ernest Poku frei vor dem Tor auftauchte. Doch Abdülkerim Bardakcı rettete mit einer spektakulären Grätsche und verhinderte den zweiten Treffer.
Sallai trifft – Elfmeter bringt Alkmaar zurück in Führung
Galatasaray ließ sich davon nicht beirren und kam nach 20 Minuten zum Ausgleich. Nach einem abgewehrten Angriff landete der Ball bei Roland Sallai, der aus halbrechter Position abzog und sehenswert in den Winkel traf. Doch die Freude währte nicht lange. Nach einer weiteren Rettungstat von Bardakcı im eigenen Strafraum brachte Barış Alper Yılmaz in der 36. Minute mit einem ungestümen Klärungsversuch Seiya Maikuma zu Fall – der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Troy Parrott ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:1 für Alkmaar.
Platzverweis schockt Gala – Alkmaar eiskalt
Galatasaray kam mit neuer Energie aus der Kabine, doch ein früher Rückschlag ließ die Hoffnung schwinden. Kaan Ayhan sah in der 51. Minute Gelb-Rot, nachdem er gegen Mayckel Lahdo zu hart eingestiegen war. Mit einem Mann weniger wurde es für die ”Löwen” noch schwieriger. Nur sechs Minuten nach dem Platzverweis legte Alkmaar nach. Eine scharfe Hereingabe von Poku landete im Strafraum, wo Jordy Clasie eiskalt zum 3:1 einschob.
Spätes Gegentor erschwert das Wunder von Istanbul
Galatasaray konnte in Unterzahl kaum noch gefährliche Aktionen kreieren, während Alkmaar weiter nachlegte. In der 66. Minute traf David Möller Wolfe aus kurzer Distanz zum 4:1, nachdem Muslera einen Schuss von Parrott nur abklatschen konnte. Damit stand das bittere Endergebnis fest. Für Galatasaray bedeutet dieses Resultat, dass im Rückspiel in Istanbul ein kleines Fußball-Wunder nötig ist, um den Traum vom Achtelfinale in der Europa League doch noch zu retten.