Erneut Erdbeben der Stärke 4,9 in der Ägäis

16.02.2025 – 8:22 Uhr

Ein Erdbeben der Stärke 4,9 hat am 15. Februar 2025 um 19:11 Uhr (MEZ) die Ägäis erschüttert. Das Epizentrum lag laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD im Ägäischen Meer. Das Beben ereignete sich in einer Tiefe von sieben Kilometern.

Experteneinschätzung und Sicherheitsmaßnahmen

Seismologen erklären, dass die erhöhte Erdbebenaktivität auf die tektonische Beschaffenheit der Region zurückzuführen ist. Die Ägäis liegt in einer geologisch aktiven Zone, die häufig zu seismischen Ereignissen führt. Seit dem 24. Januar 2025 wird die griechische Insel Santorini von einer ungewöhnlich intensiven Serie von Erdbeben heimgesucht. Über 12.000 Beben mit Magnituden über 1,0 wurden registriert, einige erreichten sogar Werte von bis zu 5,3. Aufgrund der anhaltenden seismischen Aktivität riefen die griechischen Behörden am 6. Februar den Notstand aus.

Epizentrum verlagert sich – Wissenschaftler warnen

Die Beben konzentrieren sich auf ein Gebiet nordöstlich von Santorini, zwischen den Inseln Amorgos und Anafi. Besorgniserregend ist die Verlagerung der Epizentren Richtung Amorgos. Experten betonen, dass die Serie tektonischen Ursprungs ist und nicht mit vulkanischer Aktivität in Verbindung steht, doch eine genaue Prognose bleibt schwierig.

Rund zwei Drittel der Einwohner Santorinis haben die Insel verlassen

Um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten, wurden Schulen geschlossen und Evakuierungspläne aktiviert. Behörden raten, sich von Küstengebieten und steilen Hängen fernzuhalten. Die Furcht vor einem stärkeren Beben hat dazu geführt, dass zwei Drittel der rund 16.000 Einwohner Santorinis die Insel verlassen haben. Fähren und zusätzliche Flüge bringen Menschen aufs Festland, während Zurückgebliebene Plünderungen befürchten.